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Berliner Hauptbahnhof: Mehdorn: Dachverlängerung ist "Luxusproblem"

Dass ICE-Fahrgäste hin und wieder mal im Regen stehen, nimmt Bahnchef Hartmut Mehdorn gerne in Kauf und stellt sich weiter gegen eine Verlängerung des Hauptbahnhofdaches. Er verwies auf Bahnhöfe, die bauliche Maßnahmen wirklich nötig hätten.

Bahnchef Hartmut Mehdorn lehnt eine Verlängerung des Daches am Berliner Hauptbahnhof weiter entschieden ab. "Die meisten ICE-Züge halten sowieso auf den unteren Ebenen im Bahnhof, sind also gar nicht betroffen", sagte Mehdorn dem Internetportal "Morgenpost Online". Das sei doch wirklich ein "Luxusproblem".

Der Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages hatte kürzlich eine Verlängerung des Daches gefordert. Um den Bahnhof rechtzeitig zur Eröffnung der Fußball-WM 2006 fertigstellen zu können, hatte die Bahn das Dach kürzer gebaut als geplant. Seitdem stehen Reisende beim Verlassen von ICE-Zügen auf der Ost-West-Strecke gelegentlich im Regen. Mehdorn sagte dem Internetportal: "Das Dach ist jetzt schon sogar ein bisschen länger als im Architektenentwurf, der damals gewonnen hatte."

Mehdorn wies auch die Kritik zurück, das kürzere Dach habe nicht die richtigen Proportionen für den großen Bahnhof: "Es gibt so viele Bahnhöfe in Deutschland, wo es wirklich hapert." Er frage sich, was die vielen Bürgermeister im gesamten Land sagen, "wenn sie hören, dass wir in Berlin nun das Dach auf dem Jahrhundertbauwerk gewissermaßen noch vergolden". Er fügte hinzu, Reisende, Berliner und Touristen seien vom ersten Tag an "begeistert von unserem Bahnhof, der schon teuer genug war". (nal/ddp)

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