zum Hauptinhalt

Berlin: Berliner Koalition: Was macht eigentlich... Die Zukunftspläne der ausscheidenden Senatoren und Staatssekretäre

Eine Woche noch - dann wird auch der zweite rot-grüne Senat von Berlin Geschichte sein. Und damit müssen sich auch eine ganze Reihe seiner Mitglieder Gedanken um ihre Zukunft machen.

Eine Woche noch - dann wird auch der zweite rot-grüne Senat von Berlin Geschichte sein. Und damit müssen sich auch eine ganze Reihe seiner Mitglieder Gedanken um ihre Zukunft machen. Sie werden der neuen Landesregierung nicht mehr angehören, die am 17. Januar gewählt werden soll. Was also machen sie, die knapp sieben Monate lang Berlin regierten, ab dem 18. Januar?

"Wieder einer ehrlichen Arbeit nachgehen." Das will Bernd Köppl, der Koordinator für Wissenschaft bei der Senatorin Adrienne Goehler. Der grüne Gesundheitspolitiker ist Arzt; für das Abgeordnetenhaus hat er nicht mehr kandidiert. Nun übernehme er "eine Leitungsfunktion in einer Gesellschaft niedergelassener Ärzte", werde "ärztlicher Koordinator" im "Berliner Gesundheitszentrum". Das heißt, er wird sich um Personal, Beschaffung, Investitionen kümmern. Rund 100 Ärzte in Praxen in ganz Ostberlin gehören dem Gesundheitszentrum an, das eine Nachfolgeeinrichtung der ehemaligen Poliklinik ist. Im April fängt Köppl an.

Zum Thema Online Spezial: Rot-Rot in Berlin Umfrage: Soll sich die Berliner PDS für den Mauerbau entschuldigen Seine Chefin, die Kultur- und Wissenschaftssenatorin Adrienne Goehler weiß dagegen noch nicht genau, was sie mit ihrer freien Zeit anfangen wird. Die parteilose Politikerin war aus Hamburg nach Berlin gekommen - und will nun auch richtig hierher ziehen. "Nachdenken, ankommen, Wurzeln schlagen" lautet ihr Programm für die Zeit nach dem Amt. Auch der Plan, ihre Promotion zu schreiben, ist noch nicht aus der Welt. In Institutionenkunde kennt sich die studierte Psychologin inzwischen aus.

Ihre Staatssekretärin für Kultur, Alice Ströver (Grüne), gehört dem Senat bereits nicht mehr an. Sie ist wieder einfache Abgeordnete - was auch Wolfgang Wieland wieder sein wird, der den Stuhl des Justizsenators räumen muss. Zum Bedauern vieler seiner Mitarbeiter, wie man hört. Sie rechnen ihm nicht zuletzt an, die Sorgen der Justizverwaltung wieder stärker zu öffentlichem Gehör gebracht zu haben, als es sein Vorgänger, der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU), getan hatte.

Die dritte von den Grünen gestellte Senatorin, Juliane Freifrau von Friesen, die das Wirtschaftsressort leitete, wird dorthin zurückkehren, von wo sie im Juni kam: ins Management des Energieunternehmens VEAG. Zunächst aber will sie "viel Sport treiben".

Ebenfalls aus dem Senat ausscheiden werden zwei Senatorinnen der SPD. Gabriele Schöttler kann nicht Sozialsenatorin bleiben, da das Ressort an die PDS fällt. Für Justiz oder Finanzen aber stehe sie nicht zur Verfügung, sagt sie. Gelegenheit, über ihre Zukunft nachzudenken, habe sie noch nicht gefunden. Dass sie aber für lange Zeit die Beine hochlegt, glaubt sie nicht: "Dafür bin ich nicht der Typ." Keine Auskunft über ihre beruflichen Pläne gab bisher Christiane Krajewski, die baldige Ex-Finanzsenatorin.

Senatoren und Staatssekretäre beziehen für drei Monate nach ihrem Ausscheiden volles Gehalt, anschließend je nach Amtsdauer weiteres Übergangsgeld.

how

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false