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Berliner Schulen: Opposition fordert eigenes Personalbudget

Die Oppositionsparteien im Abgeordnetenhaus fordern als Maßnahme gegen den Unterrichtsausfall ein eigenes Personalbudget der Schulen für Vertretungslehrer.

Berlin - In der Koalitionsvereinbarung zwischen SPD und Linkspartei/PDS sei zwar vorgesehen, Vertretungsmittel von zusätzlich drei Prozent in die Eigenverantwortung der Schulen zu geben, sagte CDU-Schulexperte Sascha Steuer. "Bei einem reinen Lippenbekenntnis darf es dabei aber nicht bleiben", fügte der CDU-Politiker hinzu. Er unterstrich, es werde die erste Nagelprobe für den neuen Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) sein, die sinnlose Miteinberechnung von dauerkranken Lehrern in die Personalbemessung der Schulen zu beenden.

Grünen-Fraktion fordert Lehrstellen-Pool

Die Grünen-Fraktion sprach sich zudem für einen Lehrerstellen-Pool aus. Damit könnten dauerhaft kranke Lehrer schnell und unbürokratisch ersetzt werden, sagte Grünen-Bildungsexperte Özcan Mutlu. FDP-Bildungsexpertin Mieke Senftleben fügte hinzu, in Mangelfächern, beispielsweise im naturwissenschaftlichen Bereich, müssten Neueinstellungen erfolgen.

Laut einer Blitzumfrage der Vereinigung der Berliner Schulleiter in der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) müssten allein an den Grundschulen sofort 232 Lehrer eingestellt werden, um den vorgeschriebenen Unterricht vollständig erteilen zu können. An den Gymnasien fehlten dafür etwa 50 Stellen. Die Ergebnisse für die anderen Schulformen sind den Angaben zufolge noch nicht ausgewertet.

An der Umfrage beteiligten sich vom 6. bis 10. November 50 Prozent aller Berliner Schulen. In diesem Zeitraum fielen laut GEW an den Grundschulen etwa 9700 Unterrichtsstunden aus. (tso/ddp)

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