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Schön schmücken. In der ganzen Stadt hängen auch am zweiten Adventswochenende wieder die Weihnachtssterne.

© dpa

Berliner Sterne: Die schönsten Weihnachtsmärkte der Stadt

Rentierwurst in der Kulturbrauerei, Handwerk in Dahlem, Beats am Postbahnhof. Die Weihnachtsmärkte sind so vielfältig wie Berlin selbst. Wir haben die schönsten zusammengestellt.

DER KÜNSTLERISCHE

Kunstliebhaber sind auf dem Adventsmarkt in der Domäne Dahlem richtig. Glasbläser, Gold- und Silberschmiede, Floristen, Töpfer, Hutmacher, Weber und Seidenmaler bieten ihre handgefertigten Waren an und lassen sich bei der Fertigung über die Schulter gucken. Auf dem historischen Gutshof gibt es außerdem Fahrten mit Kuh- und Pferdekutschen und Traktoren. Im Museum oder am Lagerfeuer kann man sich mit einem Glühwein und heißen hausgemachten Kartoffelchips aufwärmen. An den Adventswochenenden, Sa. und So. 11–19 Uhr, Eintritt: 2 Euro, ermäßigt 1 Euro, bis 16 Jahre frei.

DER UMWELTFREUNDLICHE

Biobratwurst und Mützen aus Naturwolle findet man auf dem Weihnachts- und Umweltmarkt in der Sophienstraße direkt neben dem Hackeschen Markt in Mitte. Produkte aus Massentierhaltung sind auf diesem Weihnachtsmarkt tabu, hier ist alles bio, vegetarisch und vegan. Das Kunsthandwerk kommt aus Deutschland und aus fairem Handel. Umweltschutzorganisationen wie WWF und Greenpeace stellen zudem ihre Projekte zum Schutz der Natur vor. An allen vier Adventswochenenden, Sa. 12 bis 20 Uhr, So. 11 bis 19 Uhr.

DER TIERISCHE

Weihnachten auf dem Bauernhof gibt’s in Marienfelde am zweiten und dritten Adventswochenende. Eine Märchenerzählerin im Stall, eine Schauschmiede, in der Kindern unter Anleitung das Schmieden beigebracht wird, und natürlich Pferde, Hühner und Kühe versprechen tierisches Vergnügen. An den Ständen gibt es außerdem Kunsthandwerk und Kulinarisches wie französische Salami, Biogewürze und Obstbrände vom Bodensee. Alt-Marienfelde 35–37, Marienfelde, 6.–8.12. und 13.–15.12., Fr. 14-20 Uhr, Sa. + So. 12–20 Uhr.

DER KLASSISCHE

Ein Nikolaus mit echten Rentieren, eine Weihnachtskrippe mit lebensgroßen Holzfiguren und natürlich die Kulisse des angeleuchteten barocken Schlossgebäudes verleihen dem Weihnachtsmarkt vor dem Schloss Charlottenburg eine besondere Stimmung. Auf Rummel und Dauerbeschallung wird bewusst verzichtet, stattdessen gibt es bei 250 Anbietern Kunsthandwerk und Leckereien. Auch in diesem Jahr verkauft der Tagesspiegel wieder im goldenen Weihnachtszelt Produkte aus dem Shop. Für Kinder gibt es einen eigenen Bereich vor der Kleinen Orangerie, wo es weder Verkaufsbuden noch Stände mit Alkohol gibt, dafür aber Pferdekarussell, Riesenrad, Luftschaukel und Miniachterbahn. 25.11. bis 26.12., Mo.–Do. 14–22 Uhr, Fr.–So. 12–22 Uhr, Weihnachtsfeiertage 12–20 Uhr, Heiligabend geschlossen.

DER BRITISCHE

Christmas Pudding, Mince Pies und Charles Dickens gibt es an Weihnachten nur in England? Von wegen, Berlin has it all. Die St. George’s Anglican Church in der Preußenallee 17–19 in Westend feiert am 2. Adventssonntag Weihnachten im britischen Stil – mit Kostümen und Märchen aus der Charles-Dickens-Zeit, Christmas Carols zum Mitsingen, Kindertheater und kulinarischen Spezialitäten und Geschenkartikeln aus Großbritannien. Sa. 7.12. von 15–18 Uhr.

DER DÖRFLICHE

Den drei Weisen aus dem Morgenland mit ihren Kamelen, dem Weihnachtsmann mit seinen Engeln und einer Märchenhexe kann man am zweiten Adventswochenende auf dem Alt-Rixdorfer Weihnachtsmarkt rund um den Richardplatz in Neukölln begegnen. Mehr als 100 Berliner Vereine unterstützen mit ihren Ständen – mit Kunsthandwerk, Spielzeug und Schmuck – gemeinnützige Projekte. Der Kutschenhof, die historische Schmiede und die Weihnachtskrippe mit lebendigen Eseln verwandeln den Richardplatz in einen weihnachtlichen Dorfplatz mitten in Berlin. 6.-8.12., Fr. 17 bis 21 Uhr, Sa. 14 bis 21 Uhr, So. 14 bis 20 Uhr.

DER STÄDTISCHE

Am Alexanderplatz geht es mehr um Nervenkitzel als um Weihnachtszauber. Auf 25 000 Quadratmetern gibt es Karussells, Losbuden und was sonst noch zum Rummel gehört. Eine Fahrt mit dem größten mobilen Riesenrad der Welt lohnt sich in jedem Fall: Aus 66 Metern Höhe hat man einen wunderbaren Blick über das weihnachtlich erleuchtete Berlin. Wer lieber am Boden bleiben möchte, kann auf der Eisbahn ein paar Runden drehen oder im neuen „Partyhaus vom Nikolaus“ zu den Beats von DJ Hummel tanzen. 25.11. bis 23.12, Mo. bis Fr. 14 bis 22 Uhr, Sa. + So. 12 bis 22 Uhr.

DER NORDISCHE

Rentierwurst und Elchgulasch kann man auf dem nordisch-skandinavischen Weihnachtsmarkt in der Kulturbrauerei probieren. Mit skandinavischer Musik, Wärmestube mit Saunaofen und Leckereien aus Schweden und Finnland fühlt man sich hier fast wie im hohen Norden. Wer trotz der aufgestellten Schwedenfeuer noch friert, kann sich in am Holzofen vorgewärmte Pelzmäntel kuscheln. Am 13. Dezember wird traditionell das schwedische Luciafest mit einem Umzug über den Hof der Kulturbrauerei gefeiert. 25.11 bis 22.12, Mo.– Fr. 15–22 Uhr, Sa. + So. 13–22 Uhr.

DER HIPPE

„Der Clubabend unter den Weihnachtsmärkten“ nennen die Veranstalter ihr „Holy.Shit.Shopping“ im Postbahnhof am Ostbahnhof. Auf 3000 Quadratmetern präsentieren 200 junge Designer und Kreative ihre Mode, Schmuck, Wohnaccessoires, Kleinmöbel, Fotos, Grafik, Comics und Literatur. Dazu gibt’s Glühwein und Beats von Berliner DJs. 14. und 15. 12., Sa. 12–22 Uhr, So. 12–20 Uhr, Eintritt: 4 Euro.

Nora Tschepe-Wiesinger

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