zum Hauptinhalt
Bunter Oktober. Bäume im Wald der Revierförsterei Dachsberg in Zehlendorf.

© Thilo Rückeis

Berliner Wald: Eichen geht es wieder besser

Den Bäumen in Berlin geht laut dem Waldzustandsbericht nicht schlecht. Immer weniger Bäume haben starke Schäden.

Dem Wald geht es wieder besser. Die Auswirkungen der Trockenjahre 2003 und 2006 seien nun weitgehend überwunden, bilanziert der jetzt vorgelegte Waldzustandsbericht 2015. Nur 13 Prozent der Flächen haben noch „deutliche Schäden“; im Vorjahr waren es noch 17 Prozent. In der „Warnstufe“ befinden sich 50 Prozent der Flächen, drei Prozentpunkte mehr als 2014, und ohne Schäden sind 37 Prozent, ein Prozentpunkt mehr als im Vorjahr. Erfasst werden die Daten in Stichproben des Kronenzustands.

Der Wald in Berlin ist im Unterschied zu Brandenburg durch geringere Anteile der Nadelbaumarten sowie höhere und steigende Anteile von Eichen und anderen Laubbaumarten gekennzeichnet. Ihr Zustand war in den vergangenen Jahren „Besorgnis erregend schlecht“, heißt es im Bericht, Jetzt könne man vorsichtig von einer Trendwende sprechen. Besonders erfreulich sei der Anstieg des Anteils ohne sichtbare Schäden auf – noch geringe – 24 Prozent. Die Eichen sind damit nicht mehr die am stärksten geschädigte Baumart. Die anderen Laubbäume sind zur Zeit mit 28 Prozent deutlichen Schäden stärker betroffen. Sie haben schneller als die Eichen auf die Hitze und Trockenheit des Sommers reagiert.

Von Niederschlägen profitiert

Bei der dominierenden Kiefer, die 60 Prozent der Waldflächen einnimmt, sind die Schäden weitaus geringer. Deutliche Schäden haben nur sechs Prozent. Gefährdet sind sie besonders durch die Misteln, die durch Vögel verbreitet werden. Sie entziehen den Kiefern Wasser und Nährstoffe.

Profitiert haben die Bäume von den Niederschlägen im vergangenen Winter, die sie über das trockene Frühjahr gebracht haben. Durch den vielen Regen am Sommeranfang war auch der Wasserspeicher im Boden gefüllt worden. So hat sich die Hitzeperiode im Sommer noch nicht auf den Wald ausgewirkt. kt

Zur Startseite