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Berliner Wirtschaft: Zuwanderer als Unternehmer werden wichtiger

Unternehmer mit ausländischen Wurzeln werden laut einer Studie zunehmend zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor in Berlin. Und: Immer mehr Frauen wagen den Schritt in die Selbstständigkeit.

Einer Studie der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft (FHTW) zufolge ist die sogenannte ethnische Ökonomie "längst keine Nischenökonomie" mehr. Fast 60 Prozent der befragten Unternehmen bedienten auch deutsche Kunden. Hauptsächlich seien sie in den Bereichen Gastronomie und Einzelhandel tätig.

In vielen Kiezen übten die Unternehmen zudem eine "kaum zu unterschätzende soziale Funktion" aus, sagte der wissenschaftliche Leiter des Projektes, Peter Kayser. 42 Prozent der befragten Betriebe würden sich beispielsweise gern aktiv an Standortinitiativen beteiligen. Besonders erfreulich sei, dass 39 Prozent in den nächsten zwei Jahren Investitionen planten. Insbesondere Frauen sehen ihren Schritt in die Selbstständigkeit laut Untersuchung als wichtigen Bestandteil ihrer Integration. Die Zahl der Unternehmerinnen aus Zuwandererfamilien habe in den vergangenen zehn Jahren um zehn Prozent zugenommen.

Stadtrat: Netzwerke stärken

Wenig ausgeprägt sei dagegen die Vernetzung der Unternehmen untereinander, betonten die Autoren der Studie. Auch Beratungsangebote von öffentlichen Institutionen und Migrantenvereinen seien kaum bekannt. Mittes Wirtschaftsstadtrat Joachim Zeller (CDU) betonte deshalb die Notwendigkeit, die bereits vorhandenen Netzwerke im Bezirk zu stärken, das Beratungsangebot für die Unternehmen auszubauen sowie deren Engagement für ihren Standort durch Maßnahmen und Projekte zu fördern. Die Studie hat im Auftrag des Bezirks Mitte die Potenziale dieser Firmen untersucht. Befragt wurden rund 300 Unternehmen. (küs/ddp)

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