zum Hauptinhalt

HEIK AFHELDT trifft …: Berlin-Partner René Gurka

Ein frischer Wind im Ludwig-Erhard-Haus: ein junger Unternehmer mit dem Flair kalifornischer Weltläufigkeit und internationaler Erfahrung und dem Schwung eines Entdeckers, der eigentlich gerne Pilot geworden wäre.Aufgewachsen ist der dunkelhaarige, sportliche Mann mit den kräftigen dunklen Augenbrauen und der schwarzen Brille im Sauerland.

Ein frischer Wind im Ludwig-Erhard-Haus: ein junger Unternehmer mit dem Flair kalifornischer Weltläufigkeit und internationaler Erfahrung und dem Schwung eines Entdeckers, der eigentlich gerne Pilot geworden wäre.

Aufgewachsen ist der dunkelhaarige, sportliche Mann mit den kräftigen dunklen Augenbrauen und der schwarzen Brille im Sauerland. Ein bürgerliches Umfeld – der Vater war Standesbeamter – und weite Wege: Er war Schüler am Wirtschaftsgymnasium in Arnsberg und ging mit 16 Jahren als Austauschschüler acht Monate nach Palm Springs. Nach dem Abi beim Bund als Fernmeldetechniker und dann ab 1992 Betriebswirtschaft – „ätzend langweilig“ – und Recht an der Uni in Osnabrück. Mehr als das Studieren hat ihn der kleine Laden mit Handys interessiert und involviert, den er mit Bruder und Freund aufgebaut hat, Handy-Max. Schließlich hatten sie nach manchen Durststrecken sechs Geschäfte, unter anderem in Siegen und Düsseldorf, und einen Umsatz von zwei Millionen D-Mark.

Da war ein ordentlicher Abschluss in Deutschland nicht mehr drin, aber später ein Bachelor in den USA. Dahin, und zwar nach Atlanta, hat ihn der Zufall in Person des damaligen Geschäftsführers der Deutsch-Amerikanischen Handelskammer in Atlanta geführt. Mal was Neues wollte er machen – und so wurde er mit eben 30 dort Marketingdirektor mit einem Drei-Jahres-Vertrag. Seine Freundin und heutige Ehefrau – von Beruf „Hotelfachfrau“ – kam bald nach.

Drüben lief alles gut, und so war die nächste anspruchsvolle Aufgabe die Geschäftsführung der Auslandskammer in San Francisco und der Aufbau des weltweit ersten Gemeinschaftsbüros der Agenturen der deutschen Außenwirtschaft und des Industrial Investment Council. Vor zwei Jahren kam dann der Lockruf von Rolf Eckrodt aus Berlin. Deren Wirtschaftsförderung kannte er schon. „Sie ist eine der Besten in Deutschland.“ Und das Produkt Berlin reizte ihn.

Jeder kommt gerne in diese Stadt. Und so ist er optimistisch, mit der heute sehr schlagkräftigen Truppe Unternehmen und Investoren anzulocken. Kein anderer habe ein so gutes Portfolio. Mit einem Budget von 12 Millionen Euro im Jahr, ihren 90 festen Mitarbeitern, den 6 Azubis und ihren 60 namhaften Gesellschaftern haben sie gute Chancen im großen internationalen Rennen. Wie „Trüffelschweine“ suchen sie die Investoren auf Kongressen und Messen rund um den Globus. Branchen-Marketing ist ihre Strategie. IT/Medien/Kreativwirtschaft, Gesundheit, Energie- und Verkehrstechnik sowie Dienstleistungen heißen die heißen Felder. Service-Orientierung ist die neue Generation der Wirtschaftsförderung – auch für die Unternehmen, die bereits hier sind. „Ihnen möglichst viel Arbeit abnehmen“, das ist sein Motto.

Bei aller Strategie ist der bewegte Mann auch gut für schnelle Züge aufs Tor. Jede Woche ist er beim Eishockey, und auch beim Golf weiß er, wo die Fahne steht.

Heik Afheldt war Herausgeber des Tagesspiegels.

René Gurka (36) ist seit dem Frühjahr 2007 Geschäftsführer der Berlin Partner GmbH. Er stammt aus Varel in Friesland, in den USA erwarb er den Hochschulabschluss Bachelor of Law.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false