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Verbraucherzentrale: Frech und offensiv

"Generationswechsel": Die Verbraucherzentrale Berlin hat einen neuen Chef.

Berlin - Jürgen Keßler, der neue Chef der Verbraucherzentrale Berlin (VZB), will das Spektrum der Organisation vergrößern. So sollen künftig auch Gesundheit und Pflege zum Beratungsangebot gehören. Dazu werde die VZB im kommenden Jahr eine neue Struktur bekommen. Auch gegenüber der Senatsverwaltung will sich Keßler angriffslustiger zeigen. „Wir werden in Zukunft frecher und offensiver auftreten, auch wenn wir an ihrem Tropf hängen“, sagte der neue Vorsitzende am Dienstag. Mit seinem Antritt vollziehe sich ein „Generationswechsel“. Keßler löste Anfang Dezember Thea Brünner ab, die aus Altersgründen die Geschäftsführung aufgab.

Zukunft und Beratungsqualität der Verbraucherzentrale hängen jedoch stark von den finanziellen Mitteln ab, die sie vom Senat erhält oder aus eigener Kraft erwirtschaftet. 2005 fror der Senat die Mittel bei 718 000 Euro pro Jahr ein. Das bedeutete für die VZB eine Kürzung von 33 Prozent der ursprünglichen Zulage. Die Zentrale entging damals nur knapp der Insolvenz.

Der Senat habe die Summe für die kommenden fünf Jahre bereits zugesagt. Allerdings sei die Zusage noch nicht rechtskräftig. Dennoch gebe dies „Planungssicherheit auf niedrigem Niveau“, sagte Keßler. Zusätzliche Mittel erhält die VZB durch ihre kostenpflichtige Beratungshotline und durch Geld, das vor Gericht erstritten wird.

Die Mittel reichen für den Betrieb aus. „Wir sind gerade noch hinreichend mit Personal ausgestattet“, sagte Keßler. Um das Angebot auszuweiten und um näher am Verbraucher zu sein, seien jedoch persönliche Gespräche erforderlich. Dazu allerdings benötige die VZB mehr Personal. ktt

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