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Zigarettenindustrie: Reemtsma schafft Arbeit in Berlin

Auf einem schrumpfenden deutschen Zigarettenmarkt ist es Reemtsma gelungen, seinen Marktanteil zu vergrößern. Davon profitiert auch das Werk in Berlin, das die Marke JPS herstellt.

Verkehrte Welt: Der legale Zigarettenmarkt in Deutschland inklusive Drehtabak ist in den vergangenen zwölf Monaten um sechs Prozent auf 127 Milliarden Stück zurückgegangen. Vor allem dank deutlicher Absatzzuwächse der Marke JPS aus dem preisgünstigen Marktsegment sei der Reemtsma-Anteil allerdings von 20,7 auf 21,3 Prozent gestiegen, sagte gestern ein Reemtsma-Sprecher.

Weil die Verbraucher nach wie vor sehr preisbewusst seien, stieg der Anteil der billigeren Markenzigaretten am Gesamtmarkt innerhalb eines Jahres von 11,4 auf 19,1 Prozent. JPS hat derzeit einen Marktanteil von 6,4 Prozent. Im September lag er sogar bei 7,2 Prozent und war damit genau so hoch wie der der hochpreisigen Marke West, der in Deutschland wohl bekanntesten Marke von Reemtsma. Den rasanten Aufstieg der relativ jungen Marke JPS bezeichnete der Sprecher als „ungewöhnlich“. Offenbar treffe die Marke den Nerv der Zeit, hinzu komme der günstige Preis.

Trend zur preisgünstigen Marke

Hergestellt wird die Marke auch im Berliner Werk, das zudem noch West, R1 und Peter Stuyvesant produziert. Insgesamt rund 20 Milliarden Zigaretten im Jahr. Die Beschäftigung stieg allein innerhalb eines Jahres um 50 auf derzeit 420 Mitarbeiter – Tendenz weiter steigend.

In Zukunft will Reemtsma den Marktanteil bei Zigaretten ausbauen und setzt dabei auf preisgünstige Marken. „Die noch billigeren Handelsmarken verlieren derzeit ebenfalls“, sagte der Sprecher. Insgesamt werde der Markt rückläufig sein, da die Rauchverbote in den Bundesländern erst noch umgesetzt werden.

Reemtsma gehört zu Imperial Tobacco (IT), dem viertgrößten Tabakkonzern der Welt. Der Umsatz von IT in Deutschland reduzierte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr (30.9.) ohne Steuern von 861 auf 751 Millionen Euro. Das bereinigte operative Ergebnis ging von 404 auf 341 Millionen Euro zurück. dr

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