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Berliner Zoo: Gerangel um Knut

Der Eisbär Knut im Berliner Zoo zieht nicht nur die Aufmerksamkeit von Besuchern, sondern auch von anderen Tierparks im In- und Ausland auf sich. Im Moment ist Knut aber noch zu klein für einen Umzug.

Berlin - Mittlerweile fünf Zoos hätten inzwischen Interesse an Knut angemeldet, teilte der Berliner Zoo mit. Doch solange der kleine Eisbär aufwachse, werde überhaupt nicht darüber nachgedacht, ihn einem anderen Zoo zu überlassen, sagte der Zoologe Ragnar Kühne.

Die "Bild"-Zeitung hatte zuvor gemeldet, dass ein Zoo in Norwegen um Berlins kleinen Eisbären kämpfen wolle. Der "nördlichste Zoo der Welt" in Tromsö wolle Knut ein perfektes Eisbären-Refugium bauen. Der "Polarzoo" sei ein riesiger Naturwildpark, in dem ausschließlich einheimische Tiere lebten.

Knut muss sich abnabeln

Doch bevor ein Umzug in Frage kommen könne, müsse sich Knut zunächst von seinem Ziehvater abnabeln und lernen eigenständig zu sein, erklärte Kühne. Erst dann sei es durchaus sinnvoll, Knut an andere Eisbären zu gewöhnen. Dies sei aber erst denkbar, wenn er halbwegs ausgewachsen sei. Denn selbst mit einem Gewicht von 80 bis 100 Kilo könne er noch nicht mit anderen Eisbären in einem Gehege leben. "Die könnten ihm in diesem Stadium ein Leid antun", sagte der Zoologe.

In der Regel könnte Knut mit seinen Artgenossen zusammenleben, wenn er geschlechtsreif sei. Bei Eisbären, die im Zoo aufwüchsen, trete die Geschlechtsreife mit vier Jahren ein, bei frei lebenden Eisbären mit acht Jahren, erklärte Kühne. (tso/ddp)

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