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Berlin: Berlinerin in Mexiko ermordet

Iris B. wollte zum Strand – sie kehrte nie zurück

Mit der Reise nach Yucatan, Mexico, wollten sich Iris und Bernd S. aus Lankwitz einen Traum erfüllen. Jetzt ist die 55jährige Iris S. tot – ermordet im Urlaubsort Playa del Carmen, rund 70 Kilometer von Cancun entfernt. Die noch unbekannten Täter mordeten wegen geringer Beute: Schmuck und einen Fotoapparat raubten sie der Frau, die sie zuvor brutal misshandelten, berichten örtliche Zeitungen. Ein Paar Ohrringe nahmen sie nicht mit. Mit einem Stein erschlugen sie die Berlinerin, dann ließen sie die Leiche am Rand des Urwalds liegen. Gefunden wurde sie von der Polizei etwa 300 Meter entfernt vom letzten Hotel in der exklusiven Ferienanlage nahe der Straße. Neben der Leiche lagen der Stein, mit dem Iris B. erschlagen worden war und die leere Tasche ihres Fotoapparates.

Das Opfer wehrte sich verzweifelt gegen die Übermacht der Täter, die die Frau vermutlich mit einem Messer bedrohten: Die Handflächen des Opfers trugen tiefe Schnitte. Möglicherweise hat sie versucht, ihren Mördern das Messer zu entreißen, und packte es dazu an der Klinge. Außerdem waren zwei Finger ihren linken Hand gebrochen. Ob es die Mörder waren, die der Frau die Finger brachen, als sie ihr brutal die Ringe abrissen oder ob sie sich bei dem Kampf verletzte, ist nicht endgültig geklärt.

Ebenso unklar ist, wie Iris S. an die einsame und abgelegene Stelle kam. Ursprünglich wollte sie nur an den Strand. Gegen 14 Uhr verabschiedete sie sich am 19. März von ihrem Mann, um noch einige Stunden am Karibischen Meer zu verbringen. Ihr Mann blieb im Hotel zurück. Als seine Frau zum Abendessen noch nicht zurückgekehrt war, informierte er die Leitung des Hotels, die gegen 20.45 Uhr die Polizei benachrichtigte. Örtliche Zeitungen berichteten, dass eine sofort eingeleitete Suche knapp eine Stunde später wegen der Dunkelheit abgebrochen und Sonntag früh um 5 Uhr wieder aufgenommen worden war. Zwei Stunden später fand man dann die Tote.

Für die Staatsanwaltschaft und die Mordkommission in Berlin weist der Fall noch viele ungeklärte Punkte auf, denn ein erwarteter Ermittlungsbericht der mexikanischen Polizei mit Einzelheiten zum Tathergang ist bisher nicht eingetroffen, sagt Justizsprecher Michael Grunwald. Auch die Details zum Ergebnis der gerichtsmedizinischen Untersuchung stehen derzeit noch aus. weso

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