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BERLINS BESTE ZÄUNE: Verschnörkelt oder monoton

Angesichts der waidmännischen Ursprünge des Tiergartens wäre wohl ein Jägerzaun die angemessene Art der Einfriedung – aus druckkesselimprägniertem Holz, einem nachwachsenden Baustoff also. Aber größerere Chancen als die rustikale Variante hat wohl die Metallbauweise.

Angesichts der waidmännischen Ursprünge des Tiergartens wäre wohl ein Jägerzaun die angemessene Art der Einfriedung – aus druckkesselimprägniertem Holz, einem nachwachsenden Baustoff also. Aber größerere Chancen als die rustikale Variante hat wohl die Metallbauweise. Hierfür gibt es in Berlin ästhetisch hochwertige Vorbilder in diversen Stilen. Sehr majestätisch, die floralen Schmuckelemente sogar vergoldet, kommt der Zaun des Schlosses Charlottenburg (o.) daher, dem Standbild des Großen Kurfürsten sehr angemessen. Auch die Eingrenzung des Schlosses Bellevue (u.) macht optisch viel her, würde den gewünschten Schutzzweck durch die speerähnlichen Spitzen der sich in den Himmel reckenden Zaunstreben besonders gut erfüllen. Die schnörkellose Monotonie des Zauns vor dem Kanzleramt dürfte mit dem verhaltenen Wildwuchs im Tiergarten allzu sehr kontrastieren. Sehr empfehlenswert ist dagegen der Maschendraht vor Schloss Glienicke: ein wahres Kunstwerk von einem Zaun, fast wie von Hand geflochten – und die Zaunpfähle oben vergoldet. ac

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