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Berlins Verkehr: Europaweit die meisten verletzten Radler

Auf Berlins Straßen werden nach Darstellung der Grünen im europäischen Vergleich bei Verkehrsunfällen die meisten Radfahrer verletzt. Die Zahl der Verletzten habe 2005 einen neuen Höchststand erreicht.

Berlin - Der Senat habe sich zwar das Ziel gesetzt, die Zahl der schwerverletzten Radfahrer bis 2010 zu senken, sagte Grünen-Verkehrsexpertin Claudia Hämmerling. Die Verkehrsstatistik dokumentiere jedoch, dass die bisherigen Maßnahmen nicht ausreichten.

Die Zahl der verletzten Fahrradfahrer sei im vergangenen Jahr gegenüber 2004 deutlich gestiegen, betonte Hämmerling. Mit 4118 Leicht- und 493 Schwerverletzten 2005 habe die Zahl verunglückter Fahrradfahrer seit dem Jahr 2000 einen neuen Höchststand erreicht. Wurden im Vorjahr sieben Radfahrer bei Verkehrsunfällen getötet, seien in diesem Jahr bereits elf Todesopfer zu beklagen.

Fahrradbeauftragter widerspricht

Der ADFC-Landesvorsitzende und Fahrradbeauftragte Berlins, Benno Koch, wies die von Hämmerling angeführten Zahlen als falsch zurück. Seinen Angaben zufolge kamen in diesem Jahr neun Radfahrer in der Hauptstadt bei Verkehrsunfällen ums Leben. Auch habe die Zahl der schweren und tödlichen Fahrradunfälle 2005 gegenüber 2000 abgenommen.

Koch betonte, bei einem steigenden Radverkehrsanteil und einem gleichzeitigen Rückgang vor allem der schweren und tödlichen Unfälle sei Fahrradfahren in Berlin in den vergangenen Jahren insgesamt sicherer geworden. Seiner Einschätzung nach liegt die Hauptstadt europaweit bei der Unfallgefahr für Radfahrer im mittleren Bereich. Da in Berlin mehr Rad gefahren werde als beispielsweise in London, müssten die Zahlen auch auf den Radverkehrsanteil bezogen werden. (tso/ddp)

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