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Berlinwahl: Pflüger und Wowereit liefern sich zweites Duell

Beim zweiten Streitgespräch der Spitzenkandidaten für die Berliner Abgeordnetenhauswahl hat der CDU-Herausforderer dem Regierenden Bürgermeister die hohe Schuldenlast vorgehalten.

Berlin - Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) und CDU-Spitzenkandidat Friedbert Pflüger sind am Montagabend in Berlin zu einem zweiten Streitgespräch zusammengekommen. Im Mittelpunkt des zweistündigen vom Tagesspiegel initiierten Treffens standen die Finanz- und Wirtschaftspolitik.

Pflüger anerkannte dabei die Konsolidierungsbemühungen der rot-roten Landesregierung, kritisierte jedoch, dass trotzdem die "enorme Belastung" durch Schulden seit 2001 um 20 Milliarden Euro gestiegen sei. Er forderte einen "Hauptstadtpakt" zwischen dem Bund, den Ländern und Berlin für die Bundeshauptstadt. Wowereits "Wohlfühlstimmung" könne nicht über die tiefgreifenden ökonomischen Probleme der Stadt hinwegtäuschen.

Wowereit entgegnete, Pflüger rede den Standort Berlin schlecht. Dessen Kritik, er setze nur auf den Dienstleistungssektor, wies Wowereit zurück. Die Regierung kümmere sich um jeden industriellen Arbeitsplatz, werde aber alle Hände voll zu tun haben, die bestehenden 97.000 zu halten. Der Trend zeige in eine andere Richtung. Mit seinen drastischen Einsparungen habe Berlin den Bürgern viel zugemutet, sagte Wowereit. Doch auch wo gekürzt worden sei, habe gerade weniger Geld manchmal dabei geholfen, verkrustete Strukturen aufzubrechen.

Angesprochen auf mögliche Ambitionen auf das Kanzleramt während der nächsten Legislaturperiode sagte Wowereit: "Ich bin nicht auf Jobsuche." Er kandidiere für volle fünf Jahre. (tso/ddp)

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