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Berlin: Berufspendler: Gut jeder zehnte Beschäftigte in Berlin ist Brandenburger

Gut jeder zehnte Beschäftigte in Berlin ist Brandenburger. Mehr als 123 100 Arbeitnehmer aus dem Land Brandenburg hatten Ende vergangenen Jahres ihren Arbeitsplatz in der Hauptstadt, 5300 Personen oder 4,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie der am Mittwoch veröffentlichte Pendlerbericht des Landesarbeitsamtes ausweist.

Gut jeder zehnte Beschäftigte in Berlin ist Brandenburger. Mehr als 123 100 Arbeitnehmer aus dem Land Brandenburg hatten Ende vergangenen Jahres ihren Arbeitsplatz in der Hauptstadt, 5300 Personen oder 4,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie der am Mittwoch veröffentlichte Pendlerbericht des Landesarbeitsamtes ausweist. Umgekehrt fahren über 53 100 Berliner zur Arbeit ins Land Brandenburg, fast 1800 oder 3,4 Prozent mehr als Ende 1998.

Das stetige Ansteigen der Pendlerquoten zeigt nach Darstellung des Landesarbeitsamtes "die immer stärkere Verflechtung des Arbeitsmarktes der Länder Berlin und Brandenburg sowie eine zunehmende Mobilitätsbereitschaft" der Arbeitnehmer. Eine Ursache der zunehmenden Pendlerströme von Brandenburg nach Berlin liege auch in der anhaltenden Abwanderung von Berlinern, die ihren Wohnsitz ins Umland verlegen. Andererseits folgen Berliner Arbeitnehmer auch bei einer Betriebsverlagerung ihrem Arbeitgeber ins Umland.

Auffällig ist auch ein Anstieg der Pendlerzahl aus der Region Berlin-Brandenburg ins westliche Bundesgebiet. Hier wurde ein Zuwachs um 9500 Personen oder 16,4 Prozent auf 67 340 registriert. Dies wurde darauf zurückgeführt, dass die günstigere Entwicklung des Arbeitsmarktes in den alten Bundesländern immer mehr die Mobilitätsbereitschaft vor allem jüngerer Menschen beeinflusst, die nach der Ausbildung keinen Arbeitsplatz finden. Inzwischen nutzen auch Jugendliche die Möglichkeit, eine Lehrstelle in Westdeutschland zu finden.

In umgekehrter Richtung pendeln inzwischen fast 30 000 Arbeitnehmer aus dem westlichen Bundesgebiet in die Region Berlin-Brandenburg. Davon haben drei Viertel ihren Arbeitsplatz in Berlin. Das Landesarbeitsamt geht davon aus, dass auch der Regierungsumzug an die Spree zu diesem Anstieg beigetragen hat. Denn auch nach einem Jahr haben etliche Mitarbeiter in den Bundesministerien oder in anderen Institutionen ihren Hauptwohnsitz weiter in Bonn und ihre Familien noch nicht nach Berlin geholt.

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