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Berlin: Beschäftigungsprogramm: "Sprungbrett" zur Arbeit

Das Projekt läuft erst seit einem Monat, aber bereits im Oktober sind rund 150 junge ehemalige Sozialhilfeempfänger über einen freien Träger beschäftigt. Das Programm des Sozialamtes Treptow-Köpenick und des Arbeitsamtes Süd heißt "Sprungbrett" und will Sozialhilfeempfänger im Alter zwischen 18 und 25 Jahren in Beschäftigung bringen und auf den ersten Arbeitsmarkt vorbereiten.

Das Projekt läuft erst seit einem Monat, aber bereits im Oktober sind rund 150 junge ehemalige Sozialhilfeempfänger über einen freien Träger beschäftigt. Das Programm des Sozialamtes Treptow-Köpenick und des Arbeitsamtes Süd heißt "Sprungbrett" und will Sozialhilfeempfänger im Alter zwischen 18 und 25 Jahren in Beschäftigung bringen und auf den ersten Arbeitsmarkt vorbereiten.

Nach den Worten des Sozialamtsleiters Jens Meißner wurden rund 200 der insgesamt 600 Sozialhilfeempfänger in dieser Altersgruppe in Treptow und Köpenick aufgefordert, sich an dem Programm zu beteiligen. Gut ein Viertel von ihnen habe sich dann nicht mehr gemeldet, weil beispielsweise schon vorher ein Arbeits- oder ein Ausbildungsplatz gefunden wurde.

Bei dem Sprungbrett-Programm zahlt das Sozialamt die Brutto-Lohnkosten in Höhe von 1400 Mark, so dass der Teilnehmer ein Nettoeinkommen von rund 850 Mark monatlich bekommt. Das Arbeitsamt trägt die Kosten, die bei den sechs Beschäftigungsträgern anfallen, und die Mittel für die pädagogische Betreuung. Die Förderung läuft zunächst über ein halbes Jahr. Sollte eine weitergehende Förderung notwendig sein, um die Chancen für den ersten Arbeitsmarkt zu verbessern, kann die Maßnahme um längstens noch einmal sechs Monate verlängert werden, sagt Dietmar Frahn, stellvertretender Geschäftsstellenleiter beim Arbeitsamt Treptow. Bei vielen Teilnehmern ist auch eine pädagogische Betreuung notwendig, damit diese Tritt im Erwerbsleben fassen können. Jugendliche, die eine Arbeit ohne einen stichhaltigen Grund ablehnen, müssen damit rechnen, dass ihnen die Unterstützung gestrichen wird, sagt Meißner.

Ein weiteres Kooperationsprojekt der beiden Ämter ist jetzt Anfang November angelaufen. Zielgruppe von "Aufstocker" sind Arbeitslose, die neben den Leistungen des Arbeitsamtes ergänzende Sozialhilfe erhalten. Diese sollen über einen freien Träger nach einem vierwöchigen Bewerbungstraining direkt auf den ersten Arbeitsmarkt vermittelt werden, wobei die Beschäftigung über Lohnkostenzuschüsse gefördert werden kann. Der Träger erhält pro Vermittlung eine Prämie zwischen 2000 und 4000 Mark, abhängig davon, in welcher Höhe der Arbeitsplatz gefördert werden muss. An diesem Programm nehmen nach Frahns Angaben 50 Personen teil. "Wir haben uns nicht unbedingt die Kandidaten ausgesucht, die man am leichtesten vermitteln kann", sagt Arbeitsamtsmann Frahn. Insgesamt gibt es in den beiden Bezirken rund 2000 erwerbsfähige Sozialhilfeempfänger; in die Kategorien für die beiden Projekte fallen jeweils rund 600 Hilfeempfänger.

Nach den Angaben des Sozialamtsleiters Meißner wollen Arbeits- und Sozialamt auch künftig ihre Zusammenarbeit verstärken. Ende nächsten Jahres sollen am Standort Adlershof auch gemeinsame Büros eingerichtet werden.

sik

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