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Berlin: Beschwerden über lange Brieflaufzeiten nehmen zu

Wer derzeit einen Brief oder ein Paket verschicken will, muss auf Grund der erhöhten Sicherheitsvorkehrungen im Zusammenhang mit weiterhin kursierenden Attentats-Androhungen mit Lieferzeit-Verzögerungen rechnen. Die Verspätung konnte zuletzt bis zu drei Tagen ausmachen.

Wer derzeit einen Brief oder ein Paket verschicken will, muss auf Grund der erhöhten Sicherheitsvorkehrungen im Zusammenhang mit weiterhin kursierenden Attentats-Androhungen mit Lieferzeit-Verzögerungen rechnen. Die Verspätung konnte zuletzt bis zu drei Tagen ausmachen. Während die Beschwerden über längere Laufzeiten zunehmen, sagt die Post, die meisten der täglich 4,5 Millionen Sendungen in Berlin würden pünktlich im Briefkasten landen.

Verzögert habe sich in dieser Woche allerdings in vielen Fällen die Zustellungszeit, sagte Postsprecherin Barbara Scheil. Weil am vergangenen Wochenende die Briefverteilzentren in Hennigsdorf und Schönefeld vorübergehend gesperrt worden waren, mussten die Zusteller danach die liegen gebliebenden Sendungen mit austragen, was die Tourdauer verlängert habe.

Auch der Paket-Zustelldienst United Parcel Service (UPS) rechnet derzeit bei Einzelkunden einen Tag auf die Lieferzeit hinzu. Hier werden ebenfalls Sicherheitsmaßnahmen als Grund angeführt. Dies gilt allerdings nur für Sendungen, die innerhalb Deutschlands und europaweit mit dem Flugzeug transportiert werden. Hier werden die Kunden am Abgabeschalter auch weiterhin aufgefordert, ihre Pakete in unverschlossenem Zustand abzugeben (wir berichteten). Erst nach einer "ersten visuellen Kontrolle" durch einen UPS-Mitarbeiter werden die Pakete weitergeleitet. Für Pakete, die innerhalb Berlins zugestellt werden, ändere sich bei der Lieferzeit nichts. Gleiches gelte für Dauer- und Geschäftskunden.

In der Verbraucherzentrale sind indes noch keine Beschwerden über verspätet eingetroffene oder gar nicht zugestellte Brief- oder Paketsendungen eingegangen. Auch die Verbraucherschützer selbst können keine Klagen vorbringen. Die gleichen Informationen hat der stellvertretende Landesbezirksleiter der Vereinigten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) Berlin-Brandenburg, Helmut Jurke. Auch ihm seien keine Fälle von übermäßigen Verzögerungen bekannt, sagte er.

Die Mitarbeiter der Post wurden in den vergangenen Wochen zu erhöhter Aufmerksamkeit angehalten. So werden verdächtige Briefe und Päckchen, die im Briefkasten oder im Briefzentrum entdeckt werden, intensiv untersucht und erst nach einem amtsärztlichen Befund weitergeleitet. Die generellen Vorsichtsmaßnahmen würden die Zustellung aber nicht verzögern, sagte Scheil.

hon, kt

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