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Der Monbijoupark in Berlin Mitte. Abends gibt es Streit mit Menschen die an der falschen Stelle grillen.

© Mike Wolff

Beschwerden über Müll, Lärm und Rauch in Berlin-Mitte: Bezirksamt will Grillverbot im Monbijoupark

Anwohner beschweren sich über das Grillen im Monbijoupark. Berlin-Mittes Baustadtrat Spallek sieht nur eine vernünftige Lösung: Schluss damit!

Das Dauerthema Grillen in Berliner Parks könnte in Mitte bald radikal beendet werden: Am 18. Juni soll sich die Bezirksverordnetenversammlung mit einem Vorschlag des Bezirksamtes auseinandersetzen. Die Lösung: Grillverbot. Baustadtrat Carsten Spallek (CDU) ist seit langem ein Gegner der öffentlichen Bruzzelei, weil die Ämter für die Beseitigung von Müll und kaputter Grasnarbe viel Geld ausgeben müssten. Die Grillregeln könnten von den Mitarbeitern des Ordnungsamtes außerdem nicht ausreichend durchgesetzt werden. Anwohner hatten sich wegen Lärms, Mülls und Rauchschwaden beschwert.

Eine Verlagerung des Grillplatzes im Monbijoupark mache wenig Sinn, sagte Spallek. Auch einen anderen Park in Mitte, etwa Schillerpark oder Rehberge in Wedding, mit einem Grillplatz auszustatten, komme für ihn nicht in Frage. Am Monbijoupark gebe es eine längere Grilltradition, das sei bislang mit einer Ausnahmegenehmigung geduldet worden. Rein rechtlich könne er ein Grillverbot anordnen, aber es sei ratsam, die Frage politisch zu entscheiden.

Sollten sich die Bezirksverordneten nicht auf ein Verbot einigen, bleibe es wohl bei der Duldung. Spallek rechnet nicht mit einem Mehrheitsbeschluss "mitten in der Grillsaison". Kommt doch eine Mehrheit für ein Verbot zustande, wäre der Bezirk Mitte ohne Grillzone. Für Spallek kein Problem: Der Mauerpark im angrenzenden Pankow und das Tempelhofer Feld seien geeignete Ersatzstandorte.

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