zum Hauptinhalt

Berlin: Bessere Therapie gegen Brustkrebs Charité und Kassen einigen sich auf neues Behandlungsprogramm

Jedes Jahr erkranken in Berlin rund 2000 Frauen neu an Brustkrebs. Deren Behandlung soll sich nun wesentlich verbessern.

Jedes Jahr erkranken in Berlin rund 2000 Frauen neu an Brustkrebs. Deren Behandlung soll sich nun wesentlich verbessern. Dafür einigten sich die Charité und die Krankenkassen jetzt erstmalig auf ein spezielles Behandlungsprogramm, das voraussichtlich im 4. Quartal 2003 starten soll. Das teilten Kassen und Charité gestern auf einer Pressekonferenz mit. In diesem so genannten DiseaseManagement-Programm (DMP) werden hohe Qualitätsstandards definiert. Dazu gehört, dass in den akkreditierten Brustzentren jährlich mindestens 150 Brustoperationen stattfinden und die Chirurgen je mindestens 50 Operationen im Jahr nachweisen müssen – und somit sichergestellt ist, dass die Mediziner auch über entsprechende Erfahrungen verfügen. Außerdem sollen in das Programm niedergelassene Ärzte integriert werden, um die stationäre und ambulante Behandlung zu verzahnen. Neu ist auch, dass während der gesamten Therapie der Frau ein Ansprechpartner zur Seite steht, der psychologischen Beistand leisten soll. Der Leiter des Brustzentrums in der Charité, Jens-Uwe Blohmer erwartet, dass die Überlebensrate durch diese Verbesserungen steigen werde.

Das Brustzentrum der Charité ist die erste DMP-Einrichtung. Weitere werden in den nächsten Wochen folgen. Ziel ist, dass in Berlin fünf bis sechs Brustzentren akkreditiert werden, derzeit sind es 18. Die Brustkrebsbehandlung der drei Standorte der Universitätskliniken wird dabei nur an der Charité in Mitte konzentriert. I.B.

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false