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Berlin: Bestens betreut DAS THEMA

Kinderbetreuung ist ein heikles Thema in Deutschland: Einen gesetzlichen Anspruch darauf gibt es nur für Drei bis Sechsjährige – und zwar halbtags. Krippen- und Hortplätze für bis zu dreijährige Kinder sind Raritäten.

Kinderbetreuung ist ein heikles Thema in Deutschland: Einen gesetzlichen Anspruch darauf gibt es nur für Drei bis Sechsjährige – und zwar halbtags. Krippen- und Hortplätze für bis zu dreijährige Kinder sind Raritäten. In Berlin und den neuen Bundesländern bemüht man sich, auch den Klein- und den Schulkindern unter zehn Jahren eine Betreuung anzubieten. Es ist hier auch einfacher, einen Ganztagsplatz zu bekommen. Allerdings müssen Eltern nachweisen, dass sie aus beruflichen oder sozialen Gründen darauf angewiesen sind.

Was im Vergleich zu den alten Bundesländern gut aussieht, schneidet im europäischen Vergleich eher schlecht ab. Die meisten EU-Staaten haben ein besseres Kita-System als Berlin – und als Deutschland sowieso. Dies betrifft nicht nur den Betreuungsumfang, sondern auch die Qualität: Von echten Bildungseinrichtungen sind die deutschen Kitas noch weit entfernt. Aus diesem Grund – und als Folge der Pisa-Studie – stehen bundesweit die Zeichen auf Kitareform und mehr Betreuung. Allerdings hapert es überall an der Finanzierung. Für Berlin heißt das: Die Koalition arbeitet an Reformkonzepten, spart aber am Personal, indem etwa die Hortgrößen aufgestockt wurden. Zudem soll mehr Geld in die Kasse kommen – durch höhere Elternbeiträge. Finanzsenator Thilo Sarrazin geht das noch nicht weit genug. sve

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