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Menschmaschine: Matt Damon in seinem neuesten Film "Elysium".

© dpa

Besuch in Berlin: Matt Damon zeigt Glatze

Matt Damon kommt ins Sony Center - und alle gehen hin. Bei der Premiere zum Trailer von "Elysium" standen die Fans Schlange für Action, Popcorn und einen Blick auf ihren Star.

Das Warten am Hintereingang hat sich gelohnt: Lächelnd posiert Matt Damon mit seinen Fans, grinst in die Kameras, gibt Autogramme. Dann schließt der Bodyguard die Tür hinter dem Schauspieler, der neben seinen menschlichen Schutzwällen in dunklen Mänteln ziemlich klein aussieht. Doch nicht jeder hat das heiß begehrte Autogramm ergattert. Noch in der Schlange, die weit in den Innenhof des Sony Centers reicht, schimpft ein Mann in Jeansjacke: "Da haben die mich einfach weggeschoben." Sagt´s und beruhigt sich mit einem Zug an der Zigarette und einem Schluck aus der Bierflasche. Ansonsten ist die Stimmung gelöst, die Kinofans freuen sich auf den Abend mit dem Star. Bezahlt hat hier keiner, die Karten gab es bei Facebook-Aktionen und Radio-Verlosungen zu gewinnen.

"Ich bin nur hier, weil es Popcorn umsonst gibt", sagt Stephan Ney und zwinkert. Er hofft darauf, dass es mehr zu sehen gibt als nur den "Elysium"-Trailer und die versprochenen 10 Minuten Extra-Material. Für das versprochene Popcorn heißt es ein weiteres Mal Schlange stehen, dann geht es auch schon los: Von den Rängen des Event-Kinos schaut man herab auf die Bühne, wo später Matt Damon mit dem Filmteam aus Regisseur Neill Blomkamp, Produzent Simon Kinberg sowie Darsteller Sharlto Copley konferieren wird. Sie tauchen überlebensgroß auf der Leinwand auf: "Welcome, Berlin!", sagt der Moderator. Ein bisschen hakt es, bis sich alle an die Übertragungsverzögerung gewöhnt haben. "Das ist komisch", findet der Regisseur im fernen Los Angeles. Also schauen sich erst mal alle den Trailer an. Das Publikum taucht ein in die Science-Fiction-Welt "Elysium", wo alle gesund, reich und schön sind. Auf der Erde kämpfen die Menschen mit Hunger und Elend, bis Max (Matt Damon) aufbricht, sie zu retten. Frenetischer Applaus, Johlen, ein lächelnder Matt Damon: "Ich finde, mein Deutsch ist ziemlich gut", sagt er ins Mikro.

Großes Lob auch aufseiten der Fans: Ihre Fragen bleiben harmlos, rangieren von der Bitte um ein gemeinsames Foto für das Facebook-Profil bis hin zu Nachfragen nach einem vierten "Bourne"-Film. Berlin findet er schön, sagt der 42-Jährige, der Winter erinnert ihn an New York. Zur Zeit lebt er wieder in Berlin, wo er auch die "Bourne"-Trilogie drehte. Für George Clooneys neuesten Film "The Monument´s Men" kam er zurück in die "großartigste Stadt Europas". Zum Abschied verteilen die Promoter noch Filmplakate, 20 davon unterschrieben. Die Fans sind´s seelig. "Er kam sehr sympathisch rüber", sagt Ricarda Jürgas und ihre Freundin Lydia Borchert fügt hinzu: "Den Trailer fand ich spannend, er macht Lust auf mehr." Bis zum Filmstart am 22. August dauert es noch ein bisschen, aber dafür ziehen die beiden jungen Frauen mit ihren Plakaten von dannen. Leider ohne Autogramm.

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