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Berlin: Betonspritze für die Fassade

Das Fundament des Ephraim-Palais wird stabilisiert

Berlins schönstes Eckgebäude, das Ephraim-Palais an der Poststraße im Nikolaiviertel, zeigt sich in wenig erfreulichem Zustand. Seit einem Jahr wird der Blick auf die Rokoko-Fassade mit dem Balkon durch ein Holzgerüst verstellt. Die Stützen sind nötig, weil sich die toskanischen Säulen, auf denen sich der untere Balkon um das Gebäude zieht, um ein paar Zentimeter gesenkt haben. Besucher des zur Stiftung Stadtmuseum gehörenden Ephraim-Palais müssen einen abgestützten Eingang passieren, um in die Ausstellungen zu gelangen.

Hilfe naht, versichert der verantwortliche Architekt Achim Krekeler. „Zwischen dem Hauptgebäude und der davor gesetzten Fassade gibt es Spannungen. Denn das Haus und sein Vorbau reagieren unterschiedlich auf den weichen Untergrund und die Erschütterungen auf der Straße.“ Das Fundament sei beim Wiederaufbau des Hauses Mitte der achtziger Jahre unter den Säulen mit nur einem Meter Tiefe viel zu flach gegründet worden. Geplant sei daher, im Sommer die beanstandeten Partien unter den Säulen durch eine Hochdruckinjektion aus flüssigem Beton zu verstärken.

Sicherheitshalber werden im Vorfeld dieser Maßnahme die vergoldeten Gitter und Sandsteinputten auf dem Balkon abgebaut. Die Säulen bleiben stehen. Gefahr für die Besucher bestehe während der Arbeiten nicht, heißt es.

Die Fassadensanierung soll im Sommer beginnen. So kann vom 22. Januar an eine Ausstellung zum 100. Geburtstag des Kostüm- und Bühnenbildners Wolf Leder gezeigt werden. Das Ephraim-Palais wurde vor genau 240 Jahren in Mitte für den Münzunternehmer Friedrichs des Großen, Veitel Heine Ephraim , im Stil des Rokoko erbaut.

Helmut Caspar

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