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Berlin: Betriebsratschef von Vivantes tritt zurück Lohnverzicht des Personals unklar

Der Betriebsratschef des landeseigenen Klinikkonzerns Vivantes, Volker Gernhardt, ist gestern überraschend zurückgetreten. Dies sei als ein Signal an den Senat zu verstehen, dass dieser seine „politische Drohung, Vivantes in die Insolvenz rutschen zu lassen“, zurücknehme, sagte Gernhardt.

Der Betriebsratschef des landeseigenen Klinikkonzerns Vivantes, Volker Gernhardt, ist gestern überraschend zurückgetreten. Dies sei als ein Signal an den Senat zu verstehen, dass dieser seine „politische Drohung, Vivantes in die Insolvenz rutschen zu lassen“, zurücknehme, sagte Gernhardt. „Der Senat muss den Kreditrahmen erhöhen.“ Er werde weiter im Betriebsrat bleiben. Nun könne er wieder freier auf Missstände im Unternehmen hinweisen. „Als Betriebsratsvorsitzender musste ich Beschlüsse vertreten, die ich persönlich nicht teile.“ So will Gernhardt jetzt eine Befragung aller VivantesMitarbeiter erzwingen, ob sie dem vom Betriebsrat befürworteten Verzicht auf das Urlaubs- und Weihnachtsgeld überhaupt zustimmen. Das Angebot des Betriebsrates zur Rettung des kurz vor der Insolvenz stehenden Konzerns steht damit wieder auf der Kippe.

Gernhardt sieht die Hauptverantwortung für die Misere bei der Geschäftsführung. Man könne es den Beschäftigten nicht zumuten, die Fehler der Vivantes-Führung auszubaden. Gernhardt war Personalvertreter des Vivantes-Klinikums in Neukölln und im November 2003 überraschend zum Chef des neugebildeten Betriebsrats für den gesamten Konzern gewählt worden. I.B.

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