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Berlin: Betrug bei der Barmer: Haft für Griff in Ersatzkasse

Keine vier Stunden dauerte am Montag der Prozess gegen Klaus H. Der 41-jährige Sozialversicherungssachbearbeiter muss für fünf Jahre hinter Gitter, weil er seinen früheren Arbeitgeber, die Barmer Ersatzkasse, mit betrügerischen Manipulationen um 2,4 Millionen Mark erleichtert hat.

Keine vier Stunden dauerte am Montag der Prozess gegen Klaus H. Der 41-jährige Sozialversicherungssachbearbeiter muss für fünf Jahre hinter Gitter, weil er seinen früheren Arbeitgeber, die Barmer Ersatzkasse, mit betrügerischen Manipulationen um 2,4 Millionen Mark erleichtert hat.

Die Kammer sah es als erwiesen an, dass Klaus H. gemeinsam mit der bereits verurteilten ehemaligen Buchhalterin Karin J. zwischen November 1993 und Oktober 1998 mit Hilfe fiktiver Geschäftsvorgänge jeweils Beträge von bis zu 20 000 Mark als Abrechnungsbeträge abgezweigt und auf die Konten von mehreren Komplizinnen ausgestellt hat. Die älteren Frauen, die alle dem Charmeur verfallen waren, mussten ihm die Beträge später auszahlen.

Bereits im Juni saß der "Schöne Klaus" in gleicher Sache auf der Anklagebank des Landgerichts. Damals belastete er die fünf mitangeklagten Frauen. Allen hatte er erzählt, dass er sich von seiner Ehefrau trennen wollte. Angesichts der drohenden unangenehmen Enthüllungen zog es Klaus H. damals vor, sich abzusetzen. Knapp eine Woche nach seiner spektakulären Flucht gelang es Zielfahndern des Bundeskriminalamtes, seine Hände in Schellen zu legen, als er gerade den Münchener Ratskeller verließ.

Am Montag rechtfertigte Klaus H. den Griff in die Ersatzkasse mit den hohen Ansprüchen seiner Frau. Allerdings habe sie inzwischen bedauerlicherweise den Kontakt zu ihm abgebrochen. Trotz Untersuchungshaft ist es ihm inzwischen jedoch geglückt, erneut eine Dame für sich einzunehmen, die ihn sogar bei sich anmelden will. Nach Auffassung des Gerichts eilt dies jedoch nicht.

mura

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