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Lars Windhorst

© dpa

Betrugsverdacht: Berliner Staatsanwaltschaft will Windhorst anklagen

Die Ermittlungen gegen das ehemalige Internet-Wunderkind Lars Windhorst wegen des Verdachts auf Betrug sind Informationen der "Zeit" zufolge abgeschlossen. Nun soll es eine Anklage geben.

Der frühere Unternehmer und heutige Beteiligungsmanager Lars Windhorst muss mit einer Anklage der Berliner Staatsanwaltschaft rechnen. "Die Staatsanwaltschaft bereitet eine Abschlussverfügung vor, die dem Beschuldigten bekannt gegeben werden muss", sagt die Pressesprecherin Simone Herbeth. Die Anklagebehörde untersuchte Vorwürfe, wonach sich das einstige Wirtschaftswunderkind der Kohl-Ära des Betruges, der Insolvenzverschleppung und der Kursmanipulation schuldig gemacht haben könnte.

Der Hamburger Klinikunternehmer Ulrich Marseille hatte Windhorst im März 2001 umgerechnet zehn Millionen Euro geliehen - als Überbrückungskredit für vier Monate. Das Geld hat Marseille bis heute nicht zurück. Ende 2004 hat Windhorst Privatinsolvenz beantragt. In einem Zivilverfahren, das Marseille gegen einen Banker angestrengt hatte, mit dem Windhorst früher zusammenarbeitete, war das Oberlandesgericht Koblenz 2007 zu der Einschätzung gelangt, "dass der Zeuge Windhorst einen Eingehungsbetrug begangen hat". Windhorst, der die Vorwürfe zurückgewiesen hat, habe sich in einer "desaströsen finanziellen Situation befunden", als er von Marseille Geld lieh. Er habe wissen müssen, dass er den Kredit nicht komplett werde zurückzahlen können.

Mit freundlicher Genehmigung der "Zeit".

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