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Berlin: Bewegte Bilder für Berlin

Rockscreen baut Netz aus digitalen Werbetafeln

Das Vorbild ist der New Yorker Times Square. In der Hauptstadt installiert die Berliner Rockscreen GmbH derzeit das erste City-Netzwerk aus elektronischen LED-Displays in Europa.

Was kompliziert klingt, ist im Kern eine simple Idee: Bei den „LED-Displays“ handelt es sich um nichts anderes als überdimensionale Flachbildschirme, die Werbefilme zeigen – Litfaßsäulen mit bewegten Bildern sozusagen. Vereinzelte solcher Bildschirme gibt es bereits von anderen Herstellern. Neu an dem Rock- screen-System ist die Möglichkeit, die Monitore nicht nur einzeln, sondern im Verbund zentral zu steuern. Als Partner von Rockscreen agiert IBM Deutschland. Das Unternehmen betreut das zwischen 15 und 20 Millionen Euro teure Projekt logistisch und trägt auch die Vorfinanzierung. Die Vermarktung übernimmt die Berliner Firma Royalscreen.

Bis die Hauptstadt des Nachts strahlt wie der Times Square, wird es aber wohl noch eine Weile dauern. Derzeit stehen erst acht Tafeln in den Bezirken Reinickendorf, Hellersdorf, Tempelhof und Lichtenberg. Rockscreen-Geschäftsführer Gerhard Göbel peilt jedoch bis zum Herbst des laufenden Jahres die Installation eines Netzwerks, bestehend aus 45 LED-Bildschirmen, in der Stadt an. Drei Jahre später, so der Plan, sollen über 1000 digitale Werbetafeln in einem europäischen Netz vereint sein, das flächendeckende Kampagnen möglich macht.

Der Vorteil des Systems gegenüber klassischen Werbeplakaten liegt für Göbel auf der Hand. „Die Werbung ist schneller und zielgruppenwirksamer als herkömmliche Verfahren“, sagt er. „Es dauert im Schnitt nur eine Stunde, bis eine bei uns eintreffende Werbung geschaltet werden kann.“ Außerdem können die Sendezeiten für die rund fünfzehn Sekunden langen Filme beliebig gebucht werden. Wer beispielsweise für Frühstücksflocken wirbt, könnte gezielt den Autofahrer im morgendlichen Berufsverkehr ansprechen. Am Abend dann wäre die Sendung der Zeitungsschlagzeilen des kommenden Tages denkbar. mho

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