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Berlin: Bewegung im Streit um Kriegsgräber St. Hedwig-Friedhof und Senat stehen vor Einigung

In den fast zwei Jahre dauernden Streit um unkenntliche und teils ungepflegte Kriegsgräber auf dem St. Hedwig-Friedhof in Hohenschönhausen ist Bewegung gekommen: Die Senatsbauverwaltung und die Friedhofsverwaltung kündigten eine Einigung an.

In den fast zwei Jahre dauernden Streit um unkenntliche und teils ungepflegte Kriegsgräber auf dem St. Hedwig-Friedhof in Hohenschönhausen ist Bewegung gekommen: Die Senatsbauverwaltung und die Friedhofsverwaltung kündigten eine Einigung an. Die Gräber für etwa 2200 Soldaten und Zwangsarbeiter, die derzeit in einem zum Friedhof gehörenden Waldstück liegen, sollen neu angelegt werden. Steinstelen und -tafeln sollen durch Grabplatten ersetzt werden.

„Wir haben vereinbart, dass die Friedhofsleitung bis Ende des Jahres ein Konzept für die Umgestaltung vorlegt und einen Kostenvoranschlag“, sagte die Sprecherin von Senatorin Junge-Reyer (SPD). Auch Friedhofsverwalter Johann Weber sagte: „Beide Seiten bewegen sich aufeinander zu.“ Er gebe zu, dass der Zustand der Kriegsgräber zu wünschen übrig lasse. Zu viele Bäume stünden dort. Sein Personal komme daher mit den Maschinen an viele Ecken nicht mehr ran. Auch entspreche die Gestaltung der Kriegsgräber nicht mehr den Vorschriften. Der eigentliche Streitpunkt, die Kosten und wer sie trägt, soll geklärt werden, sobald Pläne und ein Kostenvoranschlag vorliegen.

Wie berichtet hatte sich ein Rentner aus Charlottenburg über den Zustand der Massengräber geärgert – und vor zweieinhalb Jahren etliche Behörden eingeschaltet. In der Folge stritten die Senatsbauverwaltung und die Friedhofsverwaltung darum, wer für die Gräber zuständig sei. Auf dem St. Hedwig-Friedhof liegen 2200 Soldaten und Zwangsarbeiter, die dort zwischen 1944 und 1946 bestattet wurden. Die Gräber sind von Efeu überwuchert, etliche sind umgestürzt, verdorrte Blumensträuße liegen herum.mne

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