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Beziehungen: Warschauer Bürgermeister sagt Berlin-Besuch ab

Kazimierz Marcinkiewicz wird heute nicht wie geplant nach Berlin kommen. Der Bürgermeister von Warschau begründete seine Absage mit der kontroversen Vertriebenen- Ausstellung "Erzwungene Wege".

Berlin - Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) bedauerte die Entscheidung von Marcinkiewiecz. Die 15-jährige Städtepartnerschaft zwischen Berlin und Warschau beruhe auf vielen Kontakten zwischen Bürgern, Wirtschaft und Institutionen und werde weiter funktionieren, bekräftigte Wowereit.

Die Gründe für die Absage sind nach seiner Auffassung "nicht in unserer Partnerschaft zu suchen". Er sei aber fest davon überzeugt, dass eine positive Entwicklung von Beziehungen im "gemeinsamen Interesse nur dann gelingen wird, wenn man den Dialog sucht und nicht meidet". Marcinkiewicz sollte am Abend anlässlich des 15-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft von Wowereit im Roten Rathaus empfangen werden und sich in das Goldene Buch von Berlin eintragen.

Marcinkiewicz lädt Wowereit nach Warschau ein

Im polnischen Nachrichtensender TVN 24 gab Marcinkiewicz laut einem Bericht der Frankfurter Rundschau an, sein Besuch in Berlin könne in Polen missverstanden werden. Für die im Herbst anstehenden Kommunalwahlen kandididiert Marcinkiewicz erneut für das Amt des Bürgermeisters von Warschau.

Er sei sich sicher, dass Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit die Gründe für seine Absage verstehe, sagte Marcinkiewicz der Zeitung. Ihm liege weiterhin an guten Beziehungen zwischen Warschau und Berlin. Zugleich gab er an, Wowereit stattdessen zum 15-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft nach Warschau einzuladen. (tso/ddp)

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