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Auf dem weißen Riesen. Ein Blick auf den Hardenbergplatz vom 60 Meter hohen Hutmacher-Haus. Für den Bereich rechts schlägt die AG City Neubauten vor.

© Mike Wolff

Berlin-Charlottenburg: 200-Meter-Hochhaus am Bahnhof Zoo geplant

Seit Jahren wird über eine Umgestaltung des tristen Hardenbergplatzes vor dem Bahnhof Zoo diskutiert und gestritten, doch geschehen ist noch nichts. Jetzt schlägt die AG City Neubauten vor. Dem Vernehmen nach geht es um einen 200 Meter hohen Turm des Architekten Christoph Langhof.

Der Platz ist einer der meistfrequentierten der Stadt. Die Arbeitsgemeinschaft City hat Architekt Christoph Langhof für das Projekt gewonnen – er ist unter anderem bekannt für das 118-Meter-Hochhaus „Upper West“ am Breitscheidplatz, das seit dem Sommer entsteht und 2016 eröffnen soll. Details des Konzepts für den Hardenbergplatz werden am Montag vorgestellt.

Der Gesprächsfaden ist gerissen

Aus Sicht des Charlottenburg-Wilmersdorfer Stadtentwicklungsstadtrats Marc Schulte (SPD) sind Neubauten dort zurzeit „kein Thema“. Die Idee sei schon einmal kurz in Beratungen mit Anliegern zur Zukunft des Platzes zur Sprache gekommen. Dabei ging es um Bürogebäude im hinteren, nordöstlichen Teil.

Internationale Mieter hätten großes Interesse daran, soll der Anrainerverein argumentiert haben, das wiederum könne den Bau einer Tiefgarage doch noch wirtschaftlich machen.

Schulte ist skeptisch, will aber mit den Anrainern über die Pläne diskutieren. Sollte es jedoch um ein weiteres Hochhaus vor dem Zoo gehen, sei er an dieser Stelle strikt dagegen. Unverständlich findet es der Stadtrat, dass die AG City nicht mehr an den Planungstreffen mit den Anrainern teilnehme, seit der Bezirk und die Berliner Stadtentwicklungsverwaltung den Tiefgaragenbau mangels Investoren für gescheitert erklärt hatten.

Die Bahn legt vor

Bisher baut am Hardenbergplatz nur die Deutsche Bahn, die vergangene Woche mit der Modernisierung des Bahnhofs Zoo begonnen hat. Ins Restaurant „Terrassen am Zoo“ könnte die Hamburgerkette McDonald’s ziehen. Der Umbau des Bahnhofs endet 2017.

In der Nachbarschaft will der US-Investor Hines die umstrittene Passage an der Joachimsthaler Straße im kommenden Jahr für neue Geschäftshäuser abreißen. Auch dafür werden bald überarbeitete Pläne vorgestellt.

- Der Artikel erscheint auf dem Ku'damm-Blog, dem Online-Magazin für die westliche Innenstadt. Möchten Sie Themen anregen oder haben Sie Fragen? Senden Sie eine Mail an kudamm@tagesspiegel.de.

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