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So stellt sich das Architektenbüro Hascher Jehle das neue Geschäftshaus "Zoom" des Bauherren Hines neben dem Bahnhof Zoo vor.

© Simulation: Hascher Jehle Architektur

Berlin-Charlottenburg: Bei Hines am Zoo hat's „Zoom“ gemacht

US-Investor Hines kommt mit dem Bau seines Geschäftshauses an der Joachimsthaler Straße voran – und nennt das Projekt nun „Zoom“.

Für etwa 130 Millionen Euro plant der US-Investor Hines an der Joachimsthaler Straße in Charlottenburg ein sechsstöckiges Geschäftshaus mit Läden, Lokalen und Büros an der Stelle der als Schmuddelecke verrufenen Passage, deren bekanntester Mieter das Beate-Uhse-Erotikmuseum war. Der Abriss ist mittlerweile abgeschlossen, der Aushub der Baugrube startet, bis Ende 2017 soll alles fertig sein.

So ungehindert konnte man schon lange nicht mehr aus dem Bahnhof Zoo blicken. Der Abriss der Passage in der Joachimsthaler Straße für das Hines-Projekt macht's möglich.
So ungehindert konnte man schon lange nicht mehr aus dem Bahnhof Zoo blicken. Der Abriss der Passage in der Joachimsthaler Straße für das Hines-Projekt macht's möglich.

© Cay Dobberke

Eigenwillig scheint nur der am Montag angekündigte Name „Zoom“.

Natürlich ist das ein Wortspiel wegen des Standorts nahe dem Zoologischen Garten und gleich neben dem Bahnhof Zoo. Darüber hinaus solle „der Begriff Zoom auf die Eyecatcher-Funktion verweisen, die das Gebäude in dieser exponierten Kurvenlage hat“, sagte ein Sprecher des Bauherrn.

Ob womöglich auch der Hit „1000 und 1 Nacht (Zoom!)“ der Klaus Lage Band aus dem Jahr 1984 jemanden bei der Namensfindung inspiriert hat, ist dagegen nicht bekannt.

Bei der Architektur gehen die Meinungen auseinander

Hines lobt die Entwürfe des Architektenbüros Hascher Jehle: Das Gebäude werde als „aufmerksamkeitsstarker Solitär einen starken Impuls für den weiteren wirtschaftlichen Aufschwung der City West“ geben. Die 150 Meter langen Schaufensterbänder an den drei unteren Geschossen würden geprägt von durchgehenden Glasfassaden, während die Büronutzung der Etagen darüber durch „ihre stilvoll hoch gestaltete Fensterfassade deutlich wird“.

Wie berichtet, sind einige Bezirkspolitiker weit weniger angetan, sie hatten Entwürfe des Büros Axthelm Rolvien favorisiert.

Rundum wird noch viel mehr gebaut

Unterdessen verändert sich auch die Nachbarschaft. Die Deutsche Bahn modernisiert den Bahnhof Zoo, dazu gehört der Umbau der früheren „Terrassen am Zoo“ für McDonald's.

Den angrenzenden Hardenbergplatz wollen der Bezirk und die Stadtentwicklungsverwaltung umgestalten, es geht vor allem um eine Verkehrsberuhigung. Der Zoo möchte unter anderem seinen Eingang am Löwentor vergrößern. Und in Richtung Ku'damm wurden Umbaupläne für das Neue Kranzler-Eck vorgestellt.

Richtfest für Hochhaus „Upper West“ im Mai

Außerdem ist das künftige Hochhaus „Upper West“ am Rande des Breitscheidplatzes im Rohbau auf 21 Etagen angewachsen.

Es wird voraussichtlich im Frühjahr bis Sommer 2017 fertig. Seine volle Höhe von 118 Metern mit 33 Etagen soll der Turm bereits im nächsten halben Jahr erreichen: Wie der Tagesspiegel soeben erfuhr, ist das Richtfest im Mai 2016 geplant.

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