zum Hauptinhalt
Einladung an den Halensee: Geschäftsführer Güner Mümün, genannt Mario, vom „Ku'damm Beach“.

© Cay Dobberke

Berlin-Grunewald: Wieder Badefreuden im Halensee

Das Badeverbot im Halensee wurde nach zwölf Jahren aufgehoben, ab Sonntag sind Schwimmer am „Ku’damm Beach“ willkommen. Billig ist der Spaß allerdings nicht.

Erstmals seit dem Jahr 2003 darf mit dem Beginn der Berliner Freibadsaison ab Sonntag wieder im Halensee geschwommen werden. Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf hat das Badeverbot aufgehoben, weil sich die Wasserqualität durch eine Filteranlage der Wasserbetriebe verbessert hat.

Das einstige Freibad ist heute die Strandbar „Ku’damm Beach“. Sie gehört dem Wirt des benachbarten Restaurants „Cappuccino Grand Café“ an der Koenigsallee, Antonello Petrocelli, der in Berlin sechs weitere Restaurants betreibt.. Nun wird täglich ab 9 Uhr geöffnet.

Keine Arschbomben

Im Gegensatz zum früheren Freibad ist der Ku'damm Beach kein Volksbad mehr. Der Eintritt liegt mit zwölf Euro für einen Liegestuhl mehr als doppelt so hoch wie der Standard-Erwachsenpreis im Strandbad Wannsee oder dem Kreuzberger Prinzenbad (5,50 Euro). Kinder im Alter bis zu acht Jahren haben freien Eintritt.. Laut Geschäftsführer Güner Mümün sind billigere Kurzzeit-Karten angedacht.

Grundsätzlich will der Ku'damm Beach aber eine gehobene Adresse mit entspannter Atmosphäre sein, „ohne Arschbomben“ oder andere bekannte nervtötende Situationen in Freibädern. Täglich von 10 bis 20 Uhr soll ein Bademeister im Einsatz sein. Wer außerhalb dieser Zeiten schwimmt, tut dies auf eigene Gefahr. Die Strandbar schenkt bis gegen Mitternacht aus.

Im Auftrag der Pächter haben Taucher übrigens gerade Unrat aus Teilen des Sees geholt.

Vom Feinsten: ein Rettungsring mit goldener Verzierung.
Vom Feinsten: ein Rettungsring mit goldener Verzierung.

© Cay Dobberke

Paddelkurse auf dem kleinen See neben der Stadtautobahn

Eine Filiale am Halensee plant das vor sechs Jahren am Wannsee gegründete „Wassersportcenter Berlin“. Firmenchef Benjamin Karsch kündigt Kurse im „Stand Up Paddling (SUP)“ an, bei dem man im Stehen auf einem speziellen Surfbrett paddelt. Auf dem Halensee soll es auch Variationen dieser Trendsportart geben – nämlich Yoga, Pilates, Fitnessübungen und Polo auf SUP-Brettern. Ebenfalls angedacht sind „Schnupperkurse“ für Segler und Surfer, für die der Halensee natürlich eigentlich zu klein ist. Wer sich für die Sportarten interessiert, kann auf dem Wannsee weitermachen.

Bis es diese Angebote am Halensee gibt, dauere es noch ein bisschen, sagt Karsch. Er wolle in den nächsten Tagen mit Petrocelli über Einzelheiten sprechen.

Karsch hatte außerdem vor, Tretboote und Paddelbretter zu verleihen. Das habe ihm das bezirkliche Grünflächenamt untersagt, um den See zu schützen, bedauert er. Das Interesse an Sportangeboten am Halensee sei aber groß. Er bekomme viele Anrufe, „die Leute schreien danach“.

Dieses Schild muss noch weg. Das 2003 verhängte Badeverbot ist aufgehoben.
Dieses Schild muss noch weg. Das 2003 verhängte Badeverbot ist aufgehoben.

© Cay Dobberke

Öffnung der Berliner Freibäder

30. April: Mariendorf (Ankogelweg), Spandau-Süd

1. Mai: Freibäder Friedrichshagen, Grünau, Jungfernheide, Plötzensee, Wendenschloss, Orankesee, Halensee

5. Mai: Wilmersdorf

7. Mai: Gropiusstadt

voraussichtlich 14. Mai: Sommerbad Kreuzberg (Prinzenbad)

12. Mai: Seestraße

28. Mai: Sommerbad Neukölln, Pankow, Mariendorf (Rixdorfer Straße)

1. Juni: Spucki in Lichterfelde

11. Juni: Insulaner, Humboldthain, Wuhlheide, Kinderbad Monbijou

voraussichtlich 1. Juli: Olympiastadion

2. Juli: Staaken-West, Tegel (voraussichtlich)

16. Juli: Kinderbad Platsch in Marzahn

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false