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Die Friedhofskappelle, in der die Veranstaltung mit einem Gottesdienst beginnt.

© Wikipedia / Axel Mauruszat / CC BY 2.0 DE

Charlottenburg: Gedenkstätte für Genozidopfer

Eine Gedenkstätte für die Genozidopfer im Osmanischen Reich wird am Sonntag um 15.30 Uhr auf dem Evangelischen Luisenfriedhof III am Fürstenbrunner Weg 37-67 eingeweiht.

Nach einem ökumenischen Gottesdienst in der Friedhofskappelle wird ein Kranz an der nahe gelegenen Gedenkstätte niedergelegt. Diese erinnere an den vor 100 Jahren verübten Völkermord an den aramäischen Christen im Osmanischen Reich, teilte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit. Die Stiftung hat das Vorhaben der Armenischen Gemeinde in Berlin mit 13 000 Euro gefördert. Auch das Land Berlin soll geholfen haben, hinzu kamen Eigenmittel der Gemeinde.

Wie es heißt, besteht die Gedenkstätte aus „drei Erbbegräbnissen an der denkmalgeschützten westlichen Friedhofswand im neoromanischen und neoklassizistischen Stil der Berliner Gründerzeit 1891-1905“, die von dem Architekten Otto Vogeler gestaltet worden waren.

Die Grabstellen seien von den Nachfahren der ehemals dort bestattetenen Menschen längst aufgegeben worden. Die evangelische Kirchengemeinde habe die Nutzungsrechte daran vergeben, um „eine finanzielle Unterstützung bei der Bewahrung dieser kulturellen Zeugnisse zu erhalten“.

Diese Veranstaltung findet im Rahmen einer Tagung der Forschungsstelle für aramäische Studien an der Uni Konstanz und der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität statt. Das Thema ist „der Völkermord an der aramäischsprachigen Gemeinschaft des Osmanischen Reiches 1914-1918“. CD

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