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Landwehrkanal. Immer eine gute Wahl zum sommerlichen Draußensitzen.

© Carmen Schucker

Sommer-Tipps von Tagesspiegel-Redakteuren: Kreuzberg zum Draußensitzen

Sommerzeit in Berlin-Kreuzberg. Und was gibt es Schöneres, als Kaffee und Kuchen oder Pasta und Wein nun unter freiem Himmel zu genießen? Eben. Unsere Autoren geben ihre ganz persönlichen Tipps, wo ihre Lieblingsplätze sind.

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"Kreuzberg kulinarisch": Hier geht es mal nur um die schmackhafte Seite Kreuzbergs. Wo lässt es sich exotisch, süß oder bodenständig essen gehen? Unsere Redakteure werden ab jetzt regelmäßig ihre Empfehlungen für den Kreuzberg Blog aufschreiben. Den Anfang machen Restaurants und Cafés zum Draußensitzen. Schließlich gibt es, wenn man nicht gerade mit Picknickkorb an den Urbanhafen, den Landwehrkanal oder in den Viktoriapark will, in Kreuzberg einfach eine unsagbar große Auswahl an Lokalen im Freien.

Wenn auch Sie Tipps für Locations zum Draußensitzen haben oder weitere Vorschläge, welche Themen Sie im Kreuzberg Blog lesen möchten, dann schicken Sie uns eine E-Mail an kreuzberg@tagesspiegel.de! Wir freuen uns über Rückmeldungen.

Sommer unterm Baum

Im Außenbereich des A.Horns, Baerwaldstraße/Ecke Carl-Herz-Ufer, findet man einen herrlichen Sommerort unter schattigen Kastanienbäumen, umringt von gelben und roten Lampions, romantischen Bänken und Lavendel. Zum Essen gibt es allerlei Selbstgemachtes, ob deftiges Gulasch oder Pasta mit rotem oder grünem Pesto.

Der Kaffee wird selbst geröstet, und wer nur einen kleinen Hunger mitbringt, kann selbst gemachte Bagels oder Focaccia probieren oder sich gleich für ein Frühstück entscheiden. Die feine Ecklage sorgt dafür, dass es immer was zu schauen gibt. Außer man will in Ruhe eine Runde Schach spielen, das geht natürlich auch. (empfohlen von Carmen Schucker)

A.Horn, Carl-Herz-Ufer 9 / Montag bis Freitag ab 8 Uhr; am Wochenende ab 9 Uhr / www.kaffee-ahorn.de

Italien in Kreuzberg

Früher Kreuzberger Eckkneipe, heute italienische Küche: das Molinari.
Früher Kreuzberger Eckkneipe, heute italienische Küche: das Molinari.

© Carmen Schucker

Rot karierte Tischdecken, ein schattiges Plätzchen unter den Bäumen: Im Molinari sitzt man wirklich zauberhaft zwischen Solmsstraße und Riemannstraße. An manch einem Sommertag gesellt sich auch ein Klavierspieler dazu und sorgt für die musikalische Untermalung. Wechselnde Pastagerichte, gefüllt oder klassisch, feine Pizzen (zum Beispiel mit frischem Rucola und Prosciutto) und leckere Salate sorgen für echtes Italiengefühl mitten im Bergmannkiez. (empfohlen von Carmen Schucker)

Molinari & Ko, Riemannstraße 13 / Sonntag bis Donnerstag 8 bis 19 Uhr; Freitag & Samstag bis 23 Uhr / www.molinari-ko.de

Schlemmen unter Segeln

Hinterhofromantik im E.T.A. Hoffmann im Ensembles Riehmer’s Hofgarten.
Hinterhofromantik im E.T.A. Hoffmann im Ensembles Riehmer’s Hofgarten.

© Promo

Wer das E.T.A. Hoffmann nur als sehr gute Adresse für stimmungsvolle Dinnerabende an kühleren Tagen kennt, hat was verpasst. Immer an der Bar lang geht es nämlich raus in einen bezaubernden Hofgarten, umgeben von den Fassaden des Ensembles Riehmer’s Hofgarten. Dort kann man einen Sommertag wunderbar ausklingen lassen – grün umrankt und unter richtigen Schiffssegeln. Man lässt sich die feine Interpretation badischer Küche von Küchenchef Thomas Kurt schmecken – vielleicht geschmorte Kalbshaxe und Kalbsentrecôte mit jungem Kohlrabi, Rahmpfifferlingen und Lauchgnocchi –, von Restaurantleiterin Heike Seebaum den idealen Wein dazu servieren, lehnt sich ins Polster bequemer Gartenstühle zurück und denkt mit Recht: Jeht's uns jut! (empfohlen von Susanne Leimstoll)

E.T.A. Hoffmann, Yorckstraße 83 / täglich ab 17 Uhr, Dienstag Ruhetag / www.restaurant-e-t-a-hoffmann.de

Süße Liebe

Im Garten des Amour fous kann man es sich im Sommer gemütlich machen und gleichzeitig gibt es Süßes für Naschkatzen.
Im Garten des Amour fous kann man es sich im Sommer gemütlich machen und gleichzeitig gibt es Süßes für Naschkatzen.

© promo

Vorsicht, dies könnte eine verbotene Liebe werden … zu Tarte au Citron, Tarte au fruits, Schwarzwälder Kirsch, Frankfurter Kranz, vielen kleinen, gemeinen Törtchen, Apfelkuchen oder anderen Kaloriensünden. In der Grimmstraße geht’s ein paar Stufen runter in die süße Souterrain-Patisserie von Beate Brunnenkant. Zum Mitnehmen gibt’s hier die ganze Palette Kuchen, aber man kann sich – Selbstbedienung – auch einen tollen Milchkaffee bestellen, an der Vitrine das Lieblingsstückchen aussuchen und beides raus ins Gärtchen schleppen. Da sitzt es sich muckelig auf weißen Gartenstühlen, auf Bänkchen oder auch mal in der Gruppe am langen Tisch.

Leckere Walnuss-Marzipan-Torte und Cappuccino.
Leckere Walnuss-Marzipan-Torte und Cappuccino.

© Carmen Schucker

Auf einem Karree, so klein, als sei man im eigenen Vorgarten. Und während man – mein Tipp – ein Glas voller Apfel-Crumble mit Sahne genießt, träumt es sich leicht, man hätte zuhause auch so was: Garten plus Crumble. Täglich! (empfohlen von Susanne Leimstoll)

Amour Fou Dessert Manufaktur, Café & Coffeeshop / Grimmstraße 24 / Freitag 13 bis 19 Uhr, Samstag & Sonntag von 11 bis 19 Uhr / www.amourfou-berlin.de

Vogelgezwitscher und Minigolf

Biergarten, Minigolfspaß und Schatten: Das alles findet der Besucher im Brachvogel.
Biergarten, Minigolfspaß und Schatten: Das alles findet der Besucher im Brachvogel.

© Carmen Schucker

Wer als Gast in den Brachvogel kommt, einen nahe am Landwehrkanal gelegenen Biergarten, findet auf der Karte kleine Gerichte, bodenständige europäische Küche, eher das übliche Berliner Allerlei: Salate, Pizza, Pasta.

Was die meisten Gäste suchen und finden im Brachvogel, ist seine superidyllische Lage fernab von Gewühl, Gebrüll und Gehupe und doch mitten in der Stadt. An Tagen, an denen die Sonne erbarmungslos vom Himmel brennt, spenden die alten Bäume drum herum nicht nur Schatten, sondern auch lindernde Kühle.

Bei Vogelgezwitscher und ab und an herüberwehenden Lautsprecheransagen der vorbeiziehenden Touristendampfer lässt es sich wunderbar in den Tag hinein entspannen - zum Beispiel mit einem Lachs- oder einem französischen Frühstück.

Für Eltern mit Kindern, die es ja kaum mal auf eine ordentliche Milchkaffeelänge an einem Ort hält, ist der Abenteuerspielplatz  auf dem Gelände Gold wert. Der  Clou aber für alle, ob mit oder ohne Kind, ist die Minigolfanlage, die an das Gelände grenzt. Wer Lust hat, sich nach einem ausladenden Frühstück etwas zu bewegen, aber bitte allzu anstrengend sollte es nicht sein, hat hier Gelegenheit dazu. Und kann sich danach mit einem kühlen Bier dafür belohnen, alle Kugeln in das Loch befördert zu haben. (empfohlen von Patricia Wolf)

Brachvogel, Carl-Herz-Ufer 34 / täglich ab 9 Uhr, open end / www.brachvogel-berlin.de

Engelsruhe

Das Engelbecken in Kreuzberg.
Das Engelbecken in Kreuzberg.

© dpa

Am Kottbusser Tor ist es im Sommer heiß, stickig und voll, und die begehrten Plätze am nahe gelegenen Landwehrkanal oft schon belegt. Wer eine ruhige Oase sucht, findet in etwa der gleichen Entfernung in Richtung Norden das Engelbecken. Vom Oranienplatz aus gelangt man durch die Luisenstädtische Grünanlage, wo früher der gleichnamige Kanal floss, direkt bis ans historische Engelbecken. Das lag zu DDR-Zeiten im Mauerstreifen unter Schutt begraben und ist heute rekonstruiert: berankte Pergolen, Beete und Wasserfontänen - immer mit Blick auf die im zweiten Weltkrieg zerstörte und teilweise wieder aufgebaute Sankt-Michael-Kirche. Unter Rosenranken kann man ums Becken herum im Schatten spazieren und im Anschluss Kaffee, Kuchen, kleine Gerichte und abends auch Cocktails auf der Terrasse des Cafés genießen. Dort gibt es vielleicht nicht den schnellsten Service, aber man hat ja Zeit zu entspannen. (empfohlen von Sara Schurmann)

Café am Engelbecken, Michaelkirchplatz / täglich 10 bis 24 Uhr / www.cafe-am-engelbecken.de

Dieser Artikel erscheint im Kreuzberg Blog, dem hyperlokalen Online-Magazin des Tagesspiegels.

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