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Bauen für die Bank. Das Modell zeigt links das geplante Bürohaus in der Otto-Suhr-Allee mit sieben Etagen. Daneben steht das 15-stöckige Hochhaus aus den 1960er Jahren.

© Simulation: HPP Architekten

Berlin-Charlottenburg: Bankzentrale entsteht am Ernst-Reuter-Platz

Sieben Etagen, Platz für 2500 Mitarbeiter: Für die Deutsche Bank wächst jetzt ein Neubau am Ernst-Reuter-Platz heran. Zusammen mit dem benachbarten Hochhaus soll daraus 2016 die Berliner Zentrale werden.

Die Deutsche Bank nennt es einen „Meilenstein“ für ihre Berliner Niederlassung: Im Herbst 2016 sollen bis zu 2500 Mitarbeiter in einen siebenstöckigen Neubau am Rande des Ernst-Reuter-Platzes ziehen. Am Dienstag wurde der Grundstein für die künftige Zentrale in der Stadt gelegt. Das Gelände grenzt an das Bankhochhaus in der Otto-Suhr-Allee an, das weiterhin genutzt wird.

Deutschlandweit gehe der Trend in der Bankenbranche dahin, dass „die Sichtbarkeit im Straßenbild eher abnimmt“, sagte Harald Eisenach, Vorsitzender der Geschäftsleitung in der Region Ost. Das gelte aber nicht für sein Institut: „Wir stärken unsere Präsenz vor Ort“, sagte Eisenach.

So soll sich die künftige Bankzentrale vom nördlichen Eingang aus präsentieren.
So soll sich die künftige Bankzentrale vom nördlichen Eingang aus präsentieren.

© Simulation: HPP Architekten

Bauherr ist die Firma „Art Invest“, die Entwürfe stammen vom Architektenbüro HPP Hentrich-Petschnigg & Partner. Die Bank mietet 25 000 Quadratmeter Fläche. Einziehen sollen Angestellte, die bisher an verschiedenen Orten der Stadt untergebracht sind, darunter auch Mitarbeiter von Tochterfirmen. Am Filialnetz ändere sich aber nichts, hieß es.

Berlin ist der fünfgrößte Standort

1870 war die Deutsche Bank in der Französischen Straße in Mitte gegründet worden. Laut Eisenach ist Berlin heute weltweit der fünfgrößte Standort mit rund 4000 Beschäftigten, die 65 Nationalitäten angehören.

Hier seien auch alle dazugehörigen Marken vertreten: die Berliner Bank, die Norisbank und die in den vorigen Jahren übernommene Postbank.

Außerdem gebe es neben Frankfurt, dem Unternehmenssitz, keine andere Stadt, in der sich die Deutsche Bank so stark gesellschaftlich engagiere – etwa als Förderer der Berliner Philharmoniker oder mit der eigenen Kunsthalle, die im vorigen Jahr am Boulevard Unter den Linden eröffnete.

Ein Blick auf die Baustelle.
Ein Blick auf die Baustelle.

© Cay Dobberke

„Die City West blüht weiter auf“

Wirtschafts-Staatssekretär Henner Bunde lobte, der Neubau trage dazu bei, dass „die City West weiter aufblüht“. Im Übrigen habe auf dem Baugrundstück einst ein Haus gestanden, in dem Werner von Siemens eine Weile wohnte. Dessen Neffe Georg sei wiederum Mitbegründer der Deutschen Bank gewesen: „So schließt sich der Kreis.“

Nebenan entstehen Wohnungen

Zum Neubau gehören neben Büros auch Schulungs- und Konferenzräume und eine Tiefgarage. Gleich nebenan in der Otto-Suhr-Allee bauen zwei andere Unternehmen gerade Wohnungen, eines der Projekte läuft im Altbau des geschlossenen Theaters Tribüne. Die Wohnungsbauherren wollen im Frühsommer 2016 fertig werden.

Der Artikel erscheint auf dem Ku'damm-Blog, dem Online-Magazin für die westliche Innenstadt.

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