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Westend: Betreiber für Flüchtlingsheim ausgewählt

Für die am 2. März geplante Eröffnung einer Flüchtlingsunterkunft an der Eschenallee in Neu-Westend ist der Weg geebnet: Am Freitag wurde die Prisod Wohnbetriebsheim GmbH als Betreiber ausgewählt.

Voraussichtlich ab Montag, 2. März, ziehen Asylbewerber in die Notunterkunft in der früheren Psychiatrieklinik an der Eschenallee. In der ersten Woche würden bis zu 50 Menschen untergebracht, sagte Sprecherin Silvia Kostner vom Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) dem Tagesspiegel. Bis Ende März sei die „Vollbelegung“ mit 350 Flüchtlingen geplant.

In einem halben Jahr soll die Notunterkunft zum Dauerquartier mit bis zu 500 Plätzen werden. Den Umbau übernimmt das landeseigene Berliner Immobilien Management (BIM).

Laut Sprecherin Kostner hat nur das Unternehmen Prisod „nachvollziehbar und verbindlich dargelegt“, dass es die Menschen „unverzüglich“ unterbringen kann. Außerdem habe man „sehr gute Erfahrungen“ mit der Firma. Diese betreibe schon Flüchtlingsunterkünfte in Pankow, Lichtenberg und Kreuzberg.

Die Auswahl trafen Vertreter des Lageso und der Senatssozialverwaltung, darunter Staatssekretär Dirk Gerstle (CDU).

Als Betreiber hatte sich auch der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) beworben, der unter anderem Flüchtlinge in der TU-Sporthalle in Eichkamp betreut. Geschäftsführerin Jutta Anna Kleber fragt sich, „was uns vorgeworfen wird“. Der ASB habe mehrmals bewiesen, dass er Notunterkünfte binnen Stunden einrichten könne.

Die ASB-Präsidentin und frühere Berliner Wirtschaftssenatorin Juliane Freifrau von Friesen ärgert sich darüber, dass ehrenamtliche Helfer der Organisation zwar „mit schöner Regelmäßigkeit angefordert werden, wenn neue Flüchtlinge in Berlin ankommen“, man aber bei der dauerhaften Unterbringung leer ausgehe: „Geld dürfen dann andere verdienen.“

Darüber hat sich der ASB auch schon in Gesprächen mit Lageso-Chef Franz Allert und Sozialsenator Mario Cjaza (CDU) beschwert. CD

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