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Vor den Gartentoren gibt es plötzlich eine Bordsteinkante.

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Ärger in Berlin-Spandau: Plötzlich liegt die Straße 15 Zentimeter höher

Für manche Anlieger endete der Straßenneubau mit einer bösen Überraschung. Plötzlich gibt es zwischen Gehsteig und Grundstück eine Stufe.

Seit fast einem Jahr wird die südliche Hälfte des Seegefelder Weges in Spandau zwischen Straße 393 und Hackbuschstraße umgebaut, der Verkehr in Richtung Innenstadt umgeleitet. Jetzt sind die neue Fahrbahn, die Parkbuchten und der Gehsteig weitgehend fertiggestellt. Doch etliche Anwohner mussten feststellen, dass ihre Gartentore jetzt 15 und mehr Zentimeter unterhalb des Gehsteigniveaus liegen. Lediglich die Grundstückszufahrten wurden so gepflastert, dass die Höhendifferenz ausgeglichen ist.

Abgeordnete kritisiert die "Stolperfallen"

Die Staakener SPD-Abgeordnete Burgunde Grosse kritisierte prompt die so entstandenen „Stolperfallen“ und der BVV-Fraktionschef ihrer Partei, Christian Haß, stellte diesbezüglich eine schriftliche Anfrage an das Bezirksamt. Was manche der Betroffenen anfangs noch für einen Fehler der Baufirma hielten, hat laut Baustadtrat Carsten Röding (CDU) durchaus seine Berechtigung. „Die Arbeiten wurden so ausgeführt wie geplant“, sagte der Kommunalpolitiker dem Tagesspiegel auf Nachfrage.

Bisher habe es im unbefestigten Gehsteig Höhenunterschiede von bis zu 60 Zentimetern gegeben, nur deshalb hätten alle Grundstücke eine schwellenfreie Straßenanbindung gehabt, so der Stadtrat. Bei stärkeren Regenfällen sei es regelmäßig zu Überschwemmungen gekommen. Damit das Wasser künftig in die neue Kanalisation und nicht auf die Grundstücke fließt, habe das Straßenniveau begradigt werden müssen. Es sei nun Sache der einzelnen Grundstückseigentümer, ihre Grundstückszugänge anzupassen.

Stadtrat: Anlieger wurden informiert

Zumindest für die Reihenhäuser einen Eigentümergemeinschaft trifft das nicht zu, so ein Sprecher der Betroffenen. Dort hatte man bereits beim Bau der Häuser auf eigene Kosten einen begradigten und befestigten Gehweg angelegt, so ein Sprecher der Betroffenen. Er selbst betreibe in seinem Haus eine Tagesspflegestelle und benötige einen barrierefreien Zugang für Kinderwagen. Veränderungen am Gesamtbild der Anlage könnten aber aufgrund der Rechte des Architekten nicht so einfach vorgenommen werden. Ende September ist deshalb eine Eigentümerversammlung geplant. Den Vorwurf einer unzulänglichen Kommunikation mit den Betroffenen weist Stadtrat Röding zurück. So sei auch der Verwalter der Reihenhaussiedlung informiert worden.

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