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Die neue Mensa des Kant-Gymnasiums.

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Betreiber hatte Möbel schon ausgeräumt: Kant-Mensa noch immer dicht

Die Eröffnung des Neubaus an der Bismarckstraße in Spandau hat sich entgegen der Ankündigungen weiter verzögert.

Ungeachtet der unter Auflagen erfolgten Freigabe der Wasserversorgung der neuen Mensa des Kant-Gymnasiums durch das Gesundheitsamt hat diese noch immer nicht ihren Betrieb aufgenommen. Das bestätigte Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD) auf eine Anfrage der CDU-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung. Nachdem immer noch leicht erhöhte Bleiwerte festgestellt worden waren hieß es Ende März, die Küche könne genutzt werden, wenn das in den Rohren stehende Wasser vor einer Entnahme ablaufen kann und weiter nach der Ursache der Kontamination gesucht wird. Kleebank und Schulstadtrat Gerhard Hanke (CDU) waren daraufhin davon ausgegangen, dass die Mensa ihren Betrieb nach den Osterferien aufnehmen würde.

Eröffnung jetzt am 23. Mai?

Tatsächlich hatte der Betreiber, der aufgrund der wiederholten Verzögerungen mit einem Rücktritt vom Catering-Vertrag für das Gymnasium gedroht hatte, aber das Mobiliar bereits wieder aus der Mensa geräumt, teilte Kleebank jetzt mit. Mit einer Eröffnung wird nunmehr am kommenden Montag, dem 23. Mai, gerechnet. Der Bezirksverordnete Thorsten Schatz (CDU) kritisierte, dass Kleebank zuvor eine Pressemitteilung von 1. April nicht korrigiert hatte. Darin hieß es, dass der Caterer binnen einer Woche seinen Betrieb aufnehmen könne. Wie aus den Antworten Kleebanks auf einen umfangreichen Fragenkatalog von Schatz hervorgeht, haben sich die Kosten für den Bau der Mensa von ursprünglich einer Million Euro auf letztendlich 1,58 Millionen Euro erhöht, wobei sich gegenüber der geprüften und vom Haushalt abgedeckten Bauplanungsunterlage Mehrkosten von rund 73.000 Euro ergaben. Sie entstanden weitestgehend durch die notwendige Bergung eines während der Arbeiten gefundenen, „bombenähnlichen“ Gegenstandes. Sie werden aus den bereits im Haushalt eingestellten Mitteln für den Umbau und die Sanierung des Carl-Friedrich-von-Siemens-Gymnasiums finanziert, der mangels Vorliegens des vom Schulamt unter Mitwirkung der Baudienststelle zu erstellenden Bedarfsprogramms noch nicht begonnen werden kann.

Fertigstellung war für 2013 geplant

Der ursprünglich für 2012 geplante Baubeginn verzögerte sich bis zum April 2014, die vorgesehene Fertigstellung des Rohbaus von 2013 bis zum 30. März 2015. Bereits im November 2014 wurden bei einer Beprobung am Anschlusspunkt der Wasserleitung zwischen Schulaltbau und Mensaneubau erhöhte Bleiwerte festgestellt, die zu einer mehrfachen Spülung führten. Im August 2015, dem ursprünglichen Zeitpunkt der geplanten Eröffnung, wurde dann festgestellt, dass ein Unbekannter die bis dahin nicht gefüllten Leitungen der Mensa mit Trinkwasser gefüllt hatte. Damit sei eine fachgerechte Inbetriebnahme nicht mehr möglich gewesen, so der Bürgermeister in seinen Antworten. Im Wasser wurden dann einer erneuten Untersuchung Pseudonomaden gefunden. Nach der Trennung der Leitungen zwischen Alt- und Neubau sowie dem Austausch der Armaturen in der Mensa gab es weiterhin erhöhte Bleiwerte. Mehr Spandau im Tagesspiegel? Aber gerne doch! Sie finden uns bei Facebook unter www.facebook.com/tagesspiegelspandau, bei Twitter unter @Tsp_Spandau und natürlich unter www.tagesspiegel.de/spandau

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