zum Hauptinhalt
Stabile Seitenlage. Seit dem Herbst liegt er Lenin-Kopf in der Zitadelle in Spandau.

© dpa

Denkmal-Ausstellung in der Zitadelle Spandau: In vier Wochen heißt es "Hello, Lenin!"

Der Umzug war spektakulär. Jetzt steht fest, wann der berühmte Lenin-Kopf wieder dem Publikum gezeigt wird.

Vom 29. April an ist das steinerne Haupt des russischen Revolutionärs Lenin in der Spandauer Zitadelle fürs Publikum zu besichtigen. Der Kopf des 1991 demontierten Denkmals vom heutigen Platz der Vereinten Nationen in Friedrichshain wird eine Hauptattraktion der Dauerausstellung „Enthüllt. Berlin und seine Denkmäler“.

Bemerkenswert ist sowohl die DDR-Geschichte des 19 Meter hohen, 1970 eingeweihten Denkmals als auch die Odyssee der rund 120 Einzelteile nach der Wende. Zunächst wurde das Monument aus der Denkmalliste des Landes Berlin gestrichen, im Köpenicker Forst eingelagert und nach einigen Monaten unter freiem Himmel unter mehreren Lkw-Ladungen Erde versteckt. Weil Jahre später einzelne Teile der ukrainischen Granitblöcke wieder zum Vorschein kamen, wurde die Aktion sogar noch einmal wiederholt.

Im Herbst 2015 schließlich wurde der Kopf geborgen und nach Spandau gebracht. Vorausgegangen war langes Hin und Her zwischen verschiedenen Berliner Behörden. So blockierte das Landesdenkmalamt zunächst die - eigentlich schon Jahre zuvor vereinbarte - Bergung mit der Begründung, die Position des vergrabenen Kopfes sei unklar und die Bergung entsprechend kompliziert und teuer. Dem widersprach das Spandauer Kulturamt, dessen Leiterin die Ausstellung in jahrelanger Arbeit vorbereitete. Schließlich meldeten noch Bezirksverordnete Bedenken an, weil sie sich um die Zauneidechsen sorgten, die sich auf dem in einer geschützten Senke im Wald bei Müggelheim gelegenen Hügel angesiedelt hatten. Doch auch die Eidechsen konnten korrekt - und mit großem Aufwand - vergrämt werden, sodass die Bergung im Herbst 2015 schließlich vollbracht wurde. Auf einem Lastwagen wurde der leicht beschädigte Kopf dann nach Spandau gebracht, ans andere Ende Berlins.

Zur Startseite