zum Hauptinhalt
Erich und Ulrike Wettwer vor ihrem Häuschen in Hakenfelde.

© During

Ehepaar darf Grundstück in Hakenfelde weiter nutzen: Rauswurf ist vom Tisch

Spandau: Stadtrat betont besondere sozialgeschichtliche Bedeutung des Nachkriegs-Behelfsheims.

Die Kündigung des Mietvertrages für die Parzelle des Ehepaars Wettwer in der bezirkseigenen Siedlung am Hakenfelder Elkertweg ist vom Tisch. Das teilte der für Facility Management, Umwelt- und Naturschutz zuständige Stadtrat Andreas Otto (AfD) mit. Wie berichtet, hatte das Spandauer Liegenschaftsamt den Pachtvertrag gekündigt und den Abriss der auf dem Grundstück stehenden, 1949 mit behördlicher Genehmigung zum Behelfsheim erweiterten Doppellaube angeordnet, obwohl das Landesdenkmalamt prüft, diese als typisches Beispiel solcher Nachkriegsbauten unter Schutz zu stellen. Zuvor hatte der Sachbearbeiter angezweifelt, dass die Eheleute aufgrund ihres Umzugs von Dresden nach Essen das Grundstück aufgrund der größeren Entfernung auch weiter ordentlich bewirtschaften können.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Die erneute Kündigung eines Grundstückes in der Siedlung durch das Liegenschaftsamt hatte, wie berichtet, zu erheblichen Protesten geführt und auch die Wählerinitiative soziales Spandau (WIsS) auf den Plan gerufen. Unabhängig des endgültigen Ergebnisses der Prüfung durch das Landesdenkmalamt habe er feststellen können, „dass die Laube eine besondere sozialgeschichtliche Bedeutung für den Bezirk hat“, so Andreas Otti. Der Erhaltungszustand des 1935 errichteten und 1949 zu Wohnzwecken erweiterten Gebäudes sei äußerst authentisch. „Als Notwohnung der Nachkriegszeit kann die Laube sprichwörtlich einiges über Spandau erzählen“, so der Stadtrat. „Bei allen verwaltungstechnischen Herausforderungen konnte ich die Augen vor diesen Fakten nicht verschließen.“

+++

Dienstag kommt wieder der Spandau-Newsletter raus

Sie wollen mehr aus Spandau lesen? Gern. Sie finden uns unter www.tagesspiegel.de/Spandau, auf www.facebook.com/tagesspiegelspandau. Und unseren Bezirks-Newsletter "Leute Spandau" können Sie kostenlos bestellen unter www.tagesspiegel.de/leute

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false