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Die Zeltstadt wurde am Mittwoch geräumt.

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Flüchtlinge nach Hakenfelde umgesiedelt: Zeltstadt wurde geräumt

Nach dem zunehmenden Druck aus der Kommunalpolitik ist die Zeltstadt in Spandau am Mittwoch geräumt worden. Hier waren zuletzt noch rund 230 Flüchtlinge untergebracht.

Bereits eine Woche zuvor hatte die Spandauer Bezirksverordnetenversammlung einstimmig darauf gedrängt, dass die Flüchtlinge angesichts der sinkenden Temperaturen aus den feuchten und nur provisorisch beheizten Zelten umgesiedelt werden. Doch zunächst hatte es nicht nach einer schnellen Lösung ausgesehen. Noch am Dienstag hatte es keine Klarheit über einen Umzugstermin gegeben. Mehrere Kommunalpolitiker hatten daraufhin noch einmal auf die steigende Gesundheitsgefahr für die Zeltbewohner hingewiesen.

Am Mittwochvormittag wurde die Zeltstadt in der ehemaligen Kaserne an der Schmidt-Knobelsdorf-Straße nunmehr geräumt, wie Susan Hermenau vom Betreiber Prisod bestätigte. Die 230 Flüchtlinge wurden mit Bussen in die erst am Wochenende mit 1000 Betten in einer ehemaligen Fabrikhalle neu eingerichtete Wohnstätte der Berliner Stadtmission in der Hakenfelder Mertensstraße gebracht. Die 71 Zelte werden in den kommenden Tagen abgebaut, so die Sprecherin.

Unhaltbare Zustände beendet

„Die schnelle Umsetzung heute beendet die unhaltbaren Zustände“, sagte Spandaus Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD). „Zelte sind keine Lösung, das hat nun hoffentlich jeder verstanden.“ Für die Anwohner des Flüchtlingsquartiers in Hakenfelde gibt es am 2. November um 19 Uhr eine Informationsveranstaltung direkt in der Einrichtung in der Mertensstraße 63-15. Dort werden sich der Senator für Gesundheit und Soziales, Mario Czaja (CDU), Bürgermeister Kleebank und Vertreter der Stadtmisson den Fragen der Anlieger stellen.

Rainer W. During

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