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Durch diese Gerüste führt der Weg ins Eheleben.

© During

Wegen des Dachschadens am Rathaus: Hochzeit auf der Baustelle

In Spandau führt der Weg in die Ehe durch Bauzäune. Das Standesamt sucht nach Alternativen.

In diesem Monat beginnt die Hochzeitssaison und gerade rechtzeitig erstrahlt das Trauzimmer im Spandauer Rathaus im neuen Glanz. Doch ausgerechnet da fängt das marode Rathausdach an zu bröckeln. So mussten die Rückfront und die Nordflanke des Rathauses weiträumig abgesperrt werden. Und um zu gewährleisten, das frischgebackene Eheleute nicht gleich beim Verlassen des Standesamtes erschlagen werden, wurde der Ein- und Ausgang des Standesamtes an der Straße Am Wall zusätzlich überdacht werden. Die perfekte Kulisse fürs Hochzeitsfoto mit oder ohne Bauhelm.

Zieht das Standesamt jetzt nach Kladow?

In dieser Woche will der für das Standesamt zuständige Stadtrat Stephan Machulik (SPD) mit seinem für den Rathaus-Unterhalt verantwortlichen Kollegen Andreas Otti (AfD) die Möglichkeiten besprechen, hier Abhilfe zu schaffen, besprechen. Denn Hoffnung auf eine schnelle Reparatur besteht nicht. Angesichts des Schadensumfangs, der erwarteten Kosten in Millionenhöhe und der knappen Bezirksfinanzen dürfte sich die Reparatur eher über Jahre als über Monate erstrecken.

Die Möglichkeit, die Baugerüste zu verpacken, wie es einst der Künstler Christo mit dem Reichstag getan hat, erscheint ebenso unattraktiv wie die Alternative, die Brautpaare durch die Rathausgänge zum Haupteingang laufen zu lassen, quer durch die wartenden Massen vorm Bürgeramt. Geprüft wird derzeit, ob ein engmaschiges, über das Dach gezogenes Netz zweckmäßig und finanzierbar ist. Parallel dazu prüft Stadtrat Machulik bereits, die Trauungen vorübergehend komplett aus dem Rathaus zu verlegen. Einen Ersatz-Standort hat er bereits im Auge, den ehemaligen Pferdestall im malerischen Fränkel-Garten in Kladow.

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