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Bürgermeister Kleebank besichtigte die geräumte Sporthalle in Haselhorst.

© Bezirksamt

Zwei Flüchtlingsquartiere in Spandau geräumt: Turnhalle wieder frei

Die Sporthalle des OSZ Bautechnik I in Haselhorst steht bald wieder den Sportlern zur Verfügung. Auch das private Quartier an der Staakener Straße wurde geräumt.

Die vorletzte mit Flüchtlingen belegte Turnhalle kann demnächst wieder von Schülern und Vereinssportlern genutzt werden. Die Sporthalle des Oberstufenzentrums Bautechnik I an der Nonnendammallee wurde vorzeitig als Flüchtlingsquartier aufgegeben. Bis zu 250 Männer waren hier untergebracht. Die letzten Bewohner wurden am Dienstag ins Quartier an der Schmidt-Knobelsdorf-Straße verlegt, teilte Bezirksbürgermeister Helmut Kleebank (SPD) mit. „Die Verlegung war gut vorbereitet und verlief reibungslos, ein Lob an den Landesweiten Koordinierungsstab Flüchtlingsmanagement und den Betreiber, die Works GmbH“, sagte der Kommunalpolitiker. Ursprünglich hatte die Halle frühestens Mitte August mit der Fertigstellung des neuen Containerdorfes am Oberhafen freigezogen werden sollen. Obwohl sich dessen Bau verzögert hat, konnte nun schon jetzt auf die Sportanlage verzichtet werden.

Die Halle hat die ungewohnte Nutzung offenbar ohne größere Beschädigungen überstanden, so Kleebank nach einer Besichtigung. Vor dem Bezug war der empfindliche Hallenboden komplett mit einer Schutzschicht versehen worden. Nach Erledigung der voraussichtlich geringen Sanierung kann der Sportbetrieb wieder aufgenommen werden. In Spandau ist damit nur noch die Turnhalle der Bundeswehr am Kladower Damm mit Flüchtlingen belegt.

Staakener Straße ebenfalls geräumt

Auch die in Form eines privaten Boardinghauses betriebene Flüchtlingsunterkunft an der Staakener Straße ist nach Angaben von Bürgermeister Kleebank am vergangenen Wochenende geräumt worden. Die 65 Bewohner, die den Umzug ursprünglich verweigert hatten, wurden ebenfalls in die Schmidt-Knobelsdorf-Straße umgesiedelt.

Kein Heimneubau an der Freiheit

Indessen entbehren in Spandau kursierende Gerüchte über den bevorstehenden Bau eines Flüchtlingsquartiers mit bis zu 1000 Plätzen an der Freiheit nach Angaben der Bezirksverwaltung jeder Grundlage. Ein solches Flüchtlingsheim sei nicht geplant, betonte Helmut Kleebank nach Rücksprache mit der zuständigen Senatsverwaltung. Auch für einen privaten Beherbergungsbetrieb in diesem Bereich gibt es nach Recherchen des Tagesspiegel weder eine Voranfrage noch einen Bauantrag.

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