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Gut besucht war der Speed-Dating-Tag des PW-Leistungskurses der Bröndby-Oberschule in Steglitz-Zehlendorf.

© PW-Leistungskurs/Bröndby-Oberschule

Bundestagskandidaten treffen Schüler in Steglitz-Zehlendorf: Speed-Dating an der Bröndby-Oberschule

Es waren Vertreter aller Parteien erschienen, und am Ende waren die Schüler begeistert. Denn wann kann man Politikern oder angehenden Politikern schon mal persönliche Fragen stellen. Der PW-Leistungskurs der Bröndby-Oberschule hat es geschafft.

Von der SPD, der CDU, der Linken und der Piratenpartei kamen die Direktkandidaten, von der FDP und den Grünen erschienen nur deren Vertreter. Aber immerhin: Unser Speed-Dating mit den Bundestagsanwärtern konnte gut besucht starten: Am Mittwoch der letzten Augustwoche haben wir, der Leistungskurs "Politische Weltkunde" (PW) der 13. Klasse an der Bröndby-Oberschule in Steglitz-Zehlendorf, sozusagen unsere eigene politische Talk-Show veranstaltet.

Den Piraten nennen sie "Riesenbaby"

Nachdem die Kandidaten und Schüler eingetroffen waren, begrüßte ein Mitschüler unseres Leistungskurses die Politiker und die Schüler des 12. und 13. Jahrgangs. Danach erklärte er kurz das Prinzip des Speed-Datings: Es gibt sechs Tische mit jeweils fünfzehn Stühlen, an dem jeweils immer ein Politiker einer Partei sitzt, umgeben von Schülern. Dann ertönt ein Klingeln, und die Jugendlichen beginnen mit ihren Fragen. Nach zehn Minuten wird wieder geklingelt, und die Kandidaten laufen im Uhrzeigersinn zu dem nächsten Tisch, um anderen Schülern Fragen zu beantworten. Nach rund einer Stunde ist das Dating vorbei, und es folgt ein Abschlusswort und eine Verabschiedung. Das waren die Regeln und der Ablauf. Und wie war es jetzt?

Speed-Dating mit den Direktkandidaten von Steglitz-Zehlendorf für den Bundestag
Speed-Dating mit den Direktkandidaten von Steglitz-Zehlendorf für den Bundestag. Hier Karl-Georg Wellmann von der CDU.

© PW-Leistungskurs Bröndby-Oberschule

Alle Anwesenden waren sehr freundlich und offen. Die Politiker erzählten am Anfang in den Gesprächsrunden zuerst etwas über ihr privates Leben, etwa über den Familienstand oder ihren Beruf. Dabei erfuhren wir, dass jeder der Politiker noch einen anderen Beruf hat und niemand hauptberuflich Politik macht. Noch nicht. Herr Lux von den Grünen ist Rechtsanwalt und Strafverteidiger, und Herr Wellmann von der CDU ist ebenfalls Rechtsanwalt. Herr Brunner von den Piraten ist Mechatroniker und Frau Senftleben war Lehrerin.

Jeder Politiker beantwortete jede gestellte Frage freundlich, jedoch auch direkt. Es fielen auch Äußerungen gegenüber Kandidaten der anderen Parteien, wie zum Beispiel: "Bei uns hat Herr Brunner von den Piraten den Spitznamen 'Riesenbaby'", was bei den Schülern für großes Gelächter sorgte. Durch solche Aussagen wurde die Stimmung gelockert, und jeder traute sich, mehr und mehr Fragen zu stellen.

Unsere Autorin Svenja Schulze gehört zum Leistungskurs PW des 13. Jahrgangs der Bröndby-Oberschule.
Unsere Autorin Svenja Schulze gehört zum Leistungskurs PW des 13. Jahrgangs der Bröndby-Oberschule.

© privat

Die Meinungen über die Politiker von den Schülern waren sehr unterschiedlich. Manche waren begeistert von dem Kandidaten der CDU, andere von den Zielen der SPD oder den Piraten. Die Hauptthemen an den Tischen waren die aktuelle Situation in Syrien und die Ziele der verschiedenen Parteien.

"Ich fand diese Veranstaltung sehr interessant und informativ. Endlich konnte man mal persönlich nach den Zielen der Politiker fragen", sagte ein Schüler des 13. Jahrgangs. Im Allgemein machten die Schüler einen zufriedenen und interessierten Eindruck und waren von der Idee des Speed-Datings begeistert.

Die Autorin ist 18 Jahre und geht auf die Bröndby-Oberschule in Steglitz-Zehlendorf. Der Text erscheint auf dem Zehlendorf Blog, dem Online-Magazin des Tagesspiegels.

Svenja Schulze

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