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Ready for the Queen. Die Schülerinnen und Schüler des Werner-von-Siemens-Gymnasiums freuen sich auf den Besuch der Königin.

© Thilo Rückeis

Die Queen in Berlin: Berliner Schüler treffen die Queen

Wenn Queen Elizabeth II. am Mittwoch über die Spree fährt, sind auch Schüler aus Zehlendorf dabei. Mit Handy - aber ohne Luftballons.

Selfies mit japanischen Touristen vor dem gusseisernen Zaun des Buckingham Palace haben sie schon, diesen Mittwoch nun haben 27 Schüler des Werner-von-Siemens-Gymnasiums in Zehlendorf Gelegenheit, auch Fotos von Queen Elizabeth II. persönlich zu machen. Gemeinsam mit Schülern von sechs weiteren Berliner Schulen werden sie beim Besuch der Queen in Berlin auf der Kronprinzenbrücke stehen und von oben beobachten, wie der königliche Besuch unter ihnen auf einem Schiff auf der Spree zwischen Schloss Bellevue und Paul-Löbe-Haus fährt und wieder wendet.

Das Besondere: Die 21 Mädchen und sechs Jungen des Werner-von-Siemens-Gymnasiums haben an diesem Tag jeweils einen britischen Austauschschüler dabei. Seit elf Jahren steht die Schule in Kontakt mit der Robert May’s School in Odiham, mit dem Auto circa eineinhalb Stunden südwestlich von London. Jeweils im März besuchen die deutschen Schüler die britische Schule und wohnen dort bei Gastfamilien. Sie machen Ausflüge nach London, lernen den Unterricht an einer britischen Schule kennen und präsentieren ihre Stadt auf Englisch. Jeweils im Juni gibt es den Rückbesuch mit umfassendem Berlin-Programm.

Keine ausgesprochenen Royal-Fans

Für dieses Jahr habe ein Elternteil angeregt, auch den Besuch der Queen in das Programm aufzunehmen, und den Kontakt zur britischen Botschaft hergestellt, sagt Dirk Fischer, der das Austauschprogramm koordiniert. Weitere Austauschreisen werden nach Russland, Frankreich, Spanien und China angeboten, die Teilnahme ist freiwillig.

Ausgesprochene Royal-Fans sind die Schüler nicht, verfolgen aber Hochzeiten und Geburten. Alle freuen sich auf den Besuch und sind aufgeregt: „Jeder kennt sie, aber nur aus dem Fernsehen“, sagt Philippa. Im Unterricht sei schon die politische Aufgabenverteilung in Großbritannien besprochen worden, wobei auch die Queen vorkam, sagt die 13-jährige Ina-Marie.

Beim Besuch selbst gelten strenge Sicherheitsvorkehrungen. Nur vorab namentlich genannte Schüler der eingeladenen Schulen können ganz vorne dabei sein. Neben dem Werner-Siemens-Gymnasium sind das die Berlin British School, die Charles-Dickens-Grundschule in Westend, die Quentin-Blake-Europaschule in Dahlem, die John-F.-Kennedy-Schule in Zehlendorf, die Nelson-Mandela-Grundschule in Wilmersdorf und das Schiller-Gymnasium aus Charlottenburg. Wegen der zu erwartenden umfangreichen Sicherheitskontrollen planen die begleitenden Lehrer zwei Stunden für den Ausflug ein.

Zeit für die Bootsfahrt: 20 Minuten

Von 11 bis 13 Uhr, die eigentliche Zeit für die Bootsfahrt der Queen wird auf 20 Minuten geschätzt. Rucksäcke müssen die Schüler bei entsprechender Sicherheitsanweisung am Anfang der Brücke abgeben. Handys sind erlaubt, Luftballons verboten.

Von der britischen Botschaft werden die Schüler mit Union-Jack-Fähnchen ausgestattet. Charlotte, 14 Jahre, will vielleicht noch eine große England-Fahne von zu Hause mitbringen und eine Rassel. Auch was man zum Besuch einer britischen Queen trägt, haben sich die Schüler schon überlegt. Schulkleidung meinen die einen. „Besonders, aber nicht zu schick“, meinen die anderen. So, dass man sich wohlfühlt. Denn wer weiß, ob die Queen vom Schiff da unten die einzelnen Schüler oben auf der Brücke auch sieht?

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