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Frisch gedruckt: die arabisch-deutsche Zeitschrift Al Ard richtet sich an Geflüchtete und Einheimische

© Fadi Moustapha

Evangelische Kirche in Berlin kooperiert mit arabischem Flüchtlingsmagazin: „Berlin braucht Brücken“

Al Ard heißt auf deutsch "unsere Welt" - und ein neues Magazin auf deutsch und arabisch. Die aktuelle Ausgabe wird in diesen Tagen in Flüchtlingsunterkünften, Bürgerämtern und Kirchengemeinden verteilt.

Erstmals gibt die Evangelische Kirche in Berlin gemeinsam mit einem arabischen Partner ein deutsch-arabisches Kulturmagazin für Geflüchtete heraus. Al Ard, arabisch für "unsere Welt", ist Anfang September 2016 erschienen und wird in diesen Tagen kostenfrei in Flüchtlingsunterkünften, Bürgerämtern und Kirchengemeinden verteilt. Die Idee kam vom Kirchenkreis Teltow-Zehlendorf, die eine Publikation für Geflüchtete und Deutsche herausbringen wollte. Zufällig erfuhr man dort von einem jungen muslimischen Startup, das bereits eine Ausgabe von Al Ard publiziert hatte. "Die Zusammenarbeit zwischen dem Startup und uns, der evangelischen Kirche, hat wunderbar geklappt", sagt Superintendent Johannes Krug vom Evangelischen Kirchenkreis Teltow-Zehlendorf. "Wir waren richtiggehend wesensverwandt, was die Ideen angeht."

Das Magazin ist in deutscher und arabischer Sprache geschrieben und "richtet sich sowohl an Geflüchtete, also Neuberliner, als auch an Menschen, die hier schon länger beheimatet sind und wissen möchten: Wer kommt denn da zu uns?", erklärt Krug dem Tagesspiegel Steglitz-Zehlendorf. "Die Angst vor Überfremdung hat ihre Wurzel in Unkenntnis; deshalb wollten wir einen keinen Beitrag leisten, dass die Menschen sich kennen lernen. Andere schaufeln Gräben aus, Christen bauen Brücken.“

Zu den Autoren des Magazins gehören unter anderem der ehemalige Bischof Wolfgang Huber sowie Berlins Generalsuperintendentin Ulrike Trautwein. Die Zeitschrift erscheint in einer Auflage von 20.000 Stück alle drei Monate und ist kostenfrei.

Die erste Ausgabe von Al Ard wurde über eine Crowdfunding-Plattform finanziert. Die Kosten von knapp 12.000 Euro für das aktuelle Magazin übernimmt die Evangelische Kirche. „Wir können uns gut vorstellen, nach dieser positiven, für beide Seiten fruchtbaren Erfahrung bei einer weiteren Ausgabe mitzuarbeiten – vor allem, wenn wir auch Geflüchtete als Mitarbeiter gewinnen können“, sagt Superintendent Johannes Krug, „Berlin braucht Brücken.“

Wenn Sie Anregungen haben oder selbst etwas für den Tagesspiegel Steglitz-Zehlendorf schreiben wollen, wenden Sie sich gerne an steglitz-zehlendorf@tagesspiegel.de und folgen Sie der Redaktion Steglitz-Zehlendorf gerne auch auf Twitter und Facebook.

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