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Der Skatecontest für Jugendliche in Zehlendorf war gut besucht

© dpa

Skatecontest in Zehlendorf: Jugend-Run an der M-Street

Beim traditionellen Skatecontest in Zehlendorf geht es nicht nur ums Gewinnen, hier wird ein eigener Lifestyle zelebriert. 45 Sekunden hat jeder für seinen Run. Der Zehlendorf Blog war dabei und hat erlebt, dass die Teilnehmer vor allem Spaß hatten.

Es sind heute erstaunlich viele Menschen, vor allem Jugendliche hier. Es sollte eigentlich um 14.30 Uhr losgehen mit dem ersten "Run" des diesjährigen Skatecontest im Jugendfreizeitheim in der Marshallstraße in Berlin-Zehlendorf, aber ganz so genau mit der Zeit nimmt das hier niemand.

Beim Zuschauen juckt es in den Beinen

Auch wenn es nichts Neues für den süd-westlichen Bezirk der Hauptstadt ist, sind die vielen Jugendlichen mit ihren Rollbrettern doch ein Grund für den ein oder anderen Anwohner aus der Gegend, den Nachmittag im Jugendfreizeitheim bei einer "Worscht" im Brötchen und Skatesport zu verbringen.

An diesem Samstag im August juckt es einen selbst in den Beinen, wenn man ohne Brett am Zaun steht und den Skatern zuschaut. Es ist eine jugendlich Szene, Jugendliche für die der Skateplatz viel mehr ist, als nur die Möglichkeit, ihrem Hobby nachzugehen. Auf dem "Platz" wird ein Lifestyle anschaulich. Natürlich würde jeder der Teilnehmer gerne einen Preis nach Hause tragen und doch geht es nicht primär darum, Erster und Bester zu sein.

Jeder Teilnehmer und jeder Trick werden gefeiert. Kurz nach 15 Uhr sind die Organisatoren, Wertungsrichter, Moderatoren Startklar und die Teilnehmer eingefahren. Es sind 45 Sekunden in denen jeder Skater sein Können unter Beweis stellt. Es wäre natürlich schon cool, sich eine von den Siegerprämien zu erfahren. Dieses Jahr ist zum ersten Mal neben den schon bekannten Sponsoren auch das Klamottenlabel "SayMyName Berlin" mit am Start.

Es geht um die Entfaltung der Persönlichkeit

Man hat den Eindruck, es ist ein großes Wiedersehen auf dem heißgeliebten Skateplatz. Auch wenn er zwischen durch etwas feucht wurde vom Regen, hat das die Nachwuchsskater nicht daran gehindert, den Platz auseinander zu nehmen und einige sehr sehenswerte Runs hinzulegen. Die in drei Altersgruppen aufgeteilten Teilnehmer haben jeweils zwei Durchgänge, bevor zum Schluss noch eine Best-Tricksession gestartet wird. Die Gewinner der Altersgruppen dürfen sich über schöne Preise freuen.

Die Jung-Unternehmer aus Zehlendorf
Die Jung-Unternehmer aus Zehlendorf. Benni Zech, Basti Mowka, Niko Primbas und Franz Schönherr (v.l.n.r.)

© SMN/privat

Sportveranstaltungen wie diese sind unheimlich wichtig für die Szene und ihr Fortbestehen. Jugendhäuser, Freizeitheime und soziale Einrichtungen für Jugendliche fördern nicht nur soziales Miteinander, sondern auch Raum für individuelle Gestaltung und Entfaltung der persönlichen Fähigkeiten. Die "M-street" ist schon seit vielen Jahren ein solcher Platz, und es ist nur wünschenswert, dass noch viele solcher Jahre und Skatecontests dem heutigen folgen werden.

Der Autor hat vor einem Jahr Abitur gemacht, ist 19 Jahre und lebt in Zehlendorf. Der Text erscheint auf dem Zehlendorf Blog, dem Online-Magazin des Tagesspiegels.

Basti Mowka

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