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Stolze Sieger. Die Ruderer vom BRC.

© BRC

Zehlendorfer Achter wird Deutscher Rudermeister: Am Riemen gerissen: Klub vom Kleinen Wannsee siegt

Bei den 100. Meisterschaften im Rudern hatte das Boot der Zehlendorfer vom Berliner Ruder-Club die Nase vorn. Der stärkste Achter einer Klubmannschaft kommt vom Kleinen Wannsee und wurde seiner Favoritenrolle mal wieder gerecht.

Der Berliner Ruder-Club (BRC) konnte am Wochenende in Münster erneut unter Beweis stellen, dass er in Deutschland die stärkste Clubmannschaft im Achter ist. Das mit allen Top-Athleten des BRC besetzte Boot hatte nach einem souveränen Rennen am Ende eine gute dreiviertel Länge Vorsprung vor dem Achter aus Leverkusen. Die Mannschaft vom Kleinen Wannsee konnte ihrer Favoritenrolle gerecht werden und den prestigeträchtigen Titel im Großboot erringen. "Deutscher Meister im Achter zu werden hat für uns und den Club immer einen sehr hohen Stellenwert. Kompliment an die Jungs, wir konnten heute wieder zeigen, dass der Clubachter national nur schwer zu schlagen ist", sagte Erfolgssteuermann Martin Sauer nach dem Rennen dem Zehlendorf Blog.

Vom Start weg ließ die Mannschaft um die beiden Olympiasieger Martin Sauer und Andreas Kuffner und die Vizeweltmeister Anton Braun und Schlagmann Bastian Bechler keine Zweifel aufkommen. Die Gegner wurden sofort mit hoher Schlagzahl und sauberer Technik unter Druck gesetzt. "Auf der 1000-Meter-Strecke gibt es nicht viel Zeit zum Taktieren. Im Vorlauf haben wir gemerkt, dass die Gegner gut starten können, daher wollten wir selber sofort vorn liegen. Bis ins Ziel konnten wir uns dann leicht absetzen und den Titel holen", freut sich Eric Knittel, WM-Vierter im Doppelzweier.

Neben Gold auch Bronze

Neben der umjubelten Goldmedaille im Achter konnte sich der BRC auch über eine Bronzemedaille im Doppelvierer freuen. Nach einem spannenden Rennen wurde die Mannschaft um Schlagmann Jörg Schulze erst auf den letzten Metern noch vom Silberrang verdrängt. "Ob Silber oder Bronze, wir sind hier ein sehr gutes Rennen gegen starke Gegner gefahren und haben das maximale herausgeholt. Der dritte Platz ist der Lohn dafür", sagte Mittelschiffmann Jan-Willem Heim.

Der Autor Lothar Beckmann ist Diplom-Volkswirt und war viele Jahre Journalistischer Leiter bei der Stiftung Warentest. Er lebt in Zehlendorf und schreibt für den Zehlendorf Blog des Tagesspiegels.
Der Autor Lothar Beckmann ist Diplom-Volkswirt und war viele Jahre Journalistischer Leiter bei der Stiftung Warentest. Er lebt in Zehlendorf und schreibt für den Zehlendorf Blog des Tagesspiegels.

© privat

In den letzten acht Jahren konnte der Berliner Ruder-Club den Titel im Achter nur einmal nicht gewinnen. Seit dem Jahr 2005 befindet sich das Deutsche Meisterschaftsrudern in der so genannten Erprobungsphase, um für alle Aktiven und die teilnehmenden Vereine einen attraktiven Modus zu finden. Zur Deutschen Meisterschaft in den Mittel- und Großbooten, die in diesem Jahr auf der nicht-olympischen 1000-Meter-Distanz ausgetragen wurden, dürfen nur Vereinsboote melden. "Wir sind stolz, dass wir in diesem Jahr mit dem Achter und dem Doppelvierer zwei Großboote mit unseren Athleten besetzen konnten. Die Ausbeute mit Gold und Bronze ist dabei überragend und zeigt, dass der BRC weiterhin zu den erfolgreichsten Rudervereinen Deutschlands gehört", fand Sportchef Patrick Scholz.

Und so wird auch im nächsten Jahr kein Weg an den Männern vom BRC vorbeiführen, wenn es darum geht, die besten Ruderer Deutschlands zu ermitteln. "Der BRC als Club mit langer Achtertradition hat immer das Ziel national in dieser Bootsklasse der Maßstab zu sein. Wir werden auch in den nächsten Jahren alles dafür tun, dass dies so bleibt", machte Scholz deutlich.

Der Autor hat viele Jahre für die Stiftung Warentest gearbeitet und lebt mit seiner Familie in Zehlendorf. Der Text erscheint auf dem Zehlendorf Blog, dem Online-Magazin des Tagesspiegels.

Lothar Beckmann

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