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Berlin: Bezirksfusion: Heftige Konkurrenz für die CDU

Schlechte Karten für die CDU bei den Verhandlungen um die Besetzung des Rathauses im Fusionsbezirk Friedrichshain-Kreuzberg: Nachdem ihr Versuch gescheitert war, gemeinsam mit Grünen und SPD den Kreuzberger Bürgermeister Franz Schulz (Grüne) zum Rathauschef zu machen und so den PDS-Kandidaten Dieter Hildebrandt zu verhindern, hat die zweitstärkste Fraktion beim Zuschnitt der Ressorts eine schwache Verhandlungsposition. Fest steht nur, dass sie zwei Posten beanspruchen darf.

Schlechte Karten für die CDU bei den Verhandlungen um die Besetzung des Rathauses im Fusionsbezirk Friedrichshain-Kreuzberg: Nachdem ihr Versuch gescheitert war, gemeinsam mit Grünen und SPD den Kreuzberger Bürgermeister Franz Schulz (Grüne) zum Rathauschef zu machen und so den PDS-Kandidaten Dieter Hildebrandt zu verhindern, hat die zweitstärkste Fraktion beim Zuschnitt der Ressorts eine schwache Verhandlungsposition. Fest steht nur, dass sie zwei Posten beanspruchen darf. Der Kreuzberger CDU-Fraktionschef Dieter Dummin sagt, man wolle für die Bereiche Jugend und Familie Joachim Kohl nominieren, der dieses Ressort bereits in Friedrichshain betreut. Außerdem solle Michael Schäfer, bislang Bürochef des Innensenators, als Baustadtrat ins Rathaus wechseln. Ob es dazu kommt, bleibt aber fraglich: Dieses Ressort werden die Grünen der CDU streitig machen.

Eine Mitgliederversammlung hatte bereits am Dienstag eine neue Strategie beschlossen. In Verhandlungen mit PDS und SPD solle jetzt statt eines Bürgermeisters ein "starkes Bauressort erkämpft werden", so der grüne Kreuzberger Fraktionsvorsitzende Reimund Helms. Als Kandidat hierfür habe Franz Schulz in der Partei "gute Chancen". Doch auch bei der Besetzung des Jugendressorts hat die CDU Konkurrenz bekommen: Hier möchte die PDS ihre Kandidatin Cornelia Reinauer durchsetzen. Die Kreuzbergerin arbeitet seit 1995 als Stadträtin in Marzahn. Nach dem Punktsieg in der Bürgermeisterfrage gibt man sich mit Seitenblick auf Grüne und SPD jedoch vorsichtig, die Verhandlungen werden abgewartet.

Auf ein glückliches Ende darf vor allem die SPD hoffen: Sie wird als "Königsmacherin" für den PDS-Bürgermeister wohl Lorenz Postler durchsetzen können, der auch weiterhin Gesundheit und Soziales behält. Und seine Partei soll zusätzlich auch das Amt des Bezirksverordnetenvorstehers erhalten.

jom

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