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Berlin: Bildtafel zum 17. Juni – Streit jetzt vor Gericht

Obwohl sie wissen, dass sie verlieren werden, lassen sie sich erst mal verklagen. Am heutigen Mittwoch wird vor dem Landgericht um die Fototafeln am Bundesfinanzministerium gestritten.

Obwohl sie wissen, dass sie verlieren werden, lassen sie sich erst mal verklagen. Am heutigen Mittwoch wird vor dem Landgericht um die Fototafeln am Bundesfinanzministerium gestritten. Die Tafeln zeigen großformatig Bilder des Arbeiteraufstandes vom 17. Juni 1953. An dem Gebäude, dem damaligen Haus der DDRMinisterien, trafen sich die Streikenden an jenem Tag. Der Aufstand war mit sowjetischen Panzern niedergeschlagen worden. Heute ist dort Bundesfinanzminister Hans Eichel Hausherr, und er erlaubte es der Arbeitsgemeinschaft 13. August, die Tafeln zum 50. Jahrestag des Aufstands an seinem Ministerium anzubringen – für zwei Wochen. Doch die Arbeitsgemeinschaft nahm die Tafeln einfach nicht mehr ab. Nun hängen sie schon mehr als ein Jahr dort, und das Bundesvermögensamt hat Klage eingereicht. Am Mittwoch um 11 Uhr wird im Landgericht, Tegeler Weg 17-21, Raum I/124, darüber verhandelt. Alexandra Hildebrandt, Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft, weiß sehr wohl, dass sie rechtlich chancenlos ist. Sie hält die Fototafeln aber für „unentbehrlich“ , da nur so ein sichtbarer Gegensatz zu dem DDR-Fries am Gebäude geschaffen werden könne. fk

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