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Bildung: Berufsschulen: Erste Lehrer kündigen

Nun wächst auch in den Berufsschulen die Ungeduld: Aufgrund ihrer schlechteren Bezahlung haben einige Lehrer ihre Kündigung ausgesprochen oder in Aussicht gestellt.

Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) traf am Donnerstag am Rande der Abgeordnetenhaussitzung Vertreter der Initiative „Verbeamtung jetzt“: Sie ziehen in Erwägung, Berlin zu verlassen, weil sie hier nicht verbeamtet werden und in anderen Bundesländern daher mehr verdienen würden. Zöllner betonte, dass er sie halten wolle und nach einer Lösung suche.

Inzwischen wächst auch in den Berufsschulen die Ungeduld: Aufgrund ihrer schlechteren Bezahlung hätten einige angestellte Kollegen ihre Kündigung ausgesprochen oder in Aussicht gestellt, teilte der Verband Berufliche Bildung in Berlin (BBB) mit. „Wenn man die Lehrer halten will, muss man sie ähnlich bezahlen wie Beamte“, forderte der BBB-Vorsitzende Pit Rulff. Es gehe dabei aber nicht um ein Zurück zur „antiquierten Verbeamtung“, betonte er.

Auch Grünen-Bildungspolitiker Özcan Mutlu forderte – wie CDU und FDP – keine Rückkehr zur Verbeamtung, sondern „bessere Einstellungs- und Rahmenbedingungen“. Die Lehrer-Abwanderung sei Folge „der desaströsen Personalpolitik des rot-roten Senats“, der zu wenig bezahle und freie Stellen zu spät ausschreibe. Zum Vergleich: Hamburg stellt Lehrer viermal im Jahr ein, Berlin bisher nur einmal und neuerdings zweimal. sve

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